HR Today Premium Networks

HR-Verantwortliche folgen dem Ruf von Schindler

Am ersten «HR Today Premium Networks»-Event mit dem Swiss HR Award-Gewinner 2015, der Schindler Aufzüge AG, erhielten Personalverantwortliche am Donnerstag aus erster Hand einen detaillierten Einblick in die HR-Arbeit des Liftunternehmens.

Die Gabelstapler rollen, Lagerarbeiter bewegen sich hastig von A nach B und Produktepaletten knallen ab und an auf den Boden. Es herrscht munteres Treiben in der Montagehalle des Luzerner Liftherstellers Schindler – die Halle lebt. An diesem Ort einen Dialogaustausch zwischen Personalprofis durchzuführen, mutet auf den ersten Blick seltsam an, doch gerade die Industrieatmosphäre sorgte bei den geladenen Gästen für eine entspannte und aufgeräumte Stimmung.

Hintergrund des Anlasses: Nachdem sich das 40-köpfige HR-Team aus Ebikon unter der Leitung des damaligen Personalchefs und heutigen HR-Chef des Schokoladenherstellers Lindt & Sprüngli Philipp Oberson (siehe Bildergalerie) für das Swiss HR Label beworben hatte, wurde die Personalabteilung des Industriekonzerns im April dieses Jahres mit dem Swiss HR Award ausgezeichnet.

Erfahrungsaustausch steht an erster Stelle

Das Swiss HR Label ist ein Leistungsnachweis für hervorragende Personalarbeit und wird von einer Jury der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW in Zusammenarbeit mit dem Fachmagazin HR Today aufgrund wissenschaftlicher Kriterien verliehen. Neben Schindler gehörten in den vergangenen Jahren die Zürcher Kantonalbank, der Industriekonzern ABB, das Technologieunternehmen Schurter oder auch der Finanzdienstleister Postfinance zum Kreis der Bewerber.

Für Erhard Lüthi vom Institut für Personalmanagement und Organisation an der Fachhochschule Nordwestschweiz steht der Preis selbst jedoch nicht im Vordergrund: «Wir wollen vielmehr den Erfahrungsaustausch mit den HR-Verantwortlichen intensivieren.» Nur auf diese Weise könnten die einzelnen Personalabteilungen von den Besten lernen und danach innerhalb der eigenen Organisation Verbesserungsmassnahmen einleiten.

Bewerbungs- und Analyseprozess durchlaufen

Geschenkt wurde dem Team des neuen Schindler-HR-Chefs Bernhard Gisler aber nichts – im Gegenteil: Auf die Anmeldung folgte die Einreichung eines über 100 Seiten langen Assessments, sowie eines halbtägigen Sondierungsgesprächs mit der Jury der FHNW. Dort musste Gisler dann die Personalstrategie des international tätigen Liftunternehmens verteidigen.

Daraufhin präsentierten die Jurymitglieder dem gesamten HR-Team einen halben Tag lang die Untersuchungsergebnisse der Fachhochschule und legten dem Team darüber hinaus ein schriftliches Gutachten vor. Dies beinhaltet auch ein Ampelsystem, welches als Indikator für die Verortung des Qualitätsstandes der untersuchten HR-Disziplinen dient. «Wir können stolz auf unsere Leistung sein», sagt Gisler rückblickend dazu.

Arbeitgeberattraktivität von Schindler überzeugte die Jury

Beim Erfahrungsaustausch, zu welchem nun das Siegerteam gemeinsam mit HR Today geladen hatte, brachte die Jury der FHNW denn auch zum Ausdruck, weshalb sich die Luzerner in der Ausmarchung gegen die Konkurrenz letztlich durchsetzen konnten. «Die strategische Verankerung der HR-Abteilung im Unternehmen und die systematische Verknüpfung innerhalb und zwischen den HR-Themen gaben am Ende den Ausschlag zugunsten von Schindler,» sagt Auditor Jonas Konrad. Der Fachexperte der FHNW erachtet in diesem Zusammenhang die Personalentwicklung wie auch die Arbeitgeberattraktivität bei Schindler für besonders erwähnenswert.

Es scheppert wieder in den Gängen der Produktionshalle des Ebikoner Liftherstellers. Das hindert die Anwesenden HR-Experten aber nicht daran, das Loblied über die HR-Strategie von Schindler weiterzuführen. So überzeugte Schindler in den Augen der Fachjury auch mit seinem Talent Management System. Für Dominique Widmer, zuständig für Training & Development innerhalb der HR-Abteilung von Schindler, ist das eigene Talent Management System hingegen nicht genug. Daher will sie sich mit der Auszeichnung nicht auf den Lorbeeren ausruhen. «Bislang konzentrierten wir uns beim Talent Management auf Führungskräfte. Nun möchten wir jeden Mitarbeitenden als Talent betrachten – bis hin zu den Monteuren im Feld», sagt Widmer.

Schindler optimiert sein System weiter

Tatsächlich hat das HR-Team von Schindler noch nicht die ganze Wegstrecke zurückgelegt: Derzeit arbeitet der Lifthersteller nach der Analyse des Fachgremiums beispielsweise daran, die Nutzung von Diagnose-Instrumenten zur Einschätzung und Werten von Schindler wie auch die Vereinigung von Anforderungsprofil und Kompetenzmodell zu verbessern.

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