HR Today Nr. 4/2016: Interimsmanagement

«Zwischen 3 Monaten und 3 Jahren»

Judith Baumberger ­bekleidete verschiedene HR-Führungspositionen, bevor sie sich mit der HR-Beratungsfirma Human Resources Services selbständig machte, die unter ­anderem auch HR-Interimsmanagement ­anbietet.

Frau Baumberger, Sie haben bei verschiedenen Unternehmen in HR-Führungspositionen gearbeitet und sich 2002 als HR-Interimsmanagerin selbständig gemacht. Was hat Sie zu diesem Schritt bewogen?

Judith Baumberger: Ich wusste schon immer, dass ich einmal selbständig sein will. Irgendwann kam einfach der Punkt, wo ich mir sagte: «Jetzt oder nie.» Ein erster Auftrag ergab sich noch während meiner letzten Anstellung. Zusammen mit einer ehemaligen Arbeitskollegin habe ich ein Managementseminar durchgeführt. Daraus folgte die erste Weiterempfehlung. Mit einer Ausnahme wurde ich seither immer weiterempfohlen. Das ist natürlich das Schönste.

Was bereitet Ihnen besonders Freude als Interimsmanagerin?

Besonders freue ich mich über Aufgaben, wo ich meine Erfahrungen und mein Wissen weitergeben darf. Ich arbeite ja bereits seit 25 Jahren im HR-Bereich und habe verschiedene HR-Leitungsfunktionen innegehabt. Damit verfüge ich über einen breiten Wissenshintergrund. Mein Fachgebiet ist die Personalentwicklung. Mir gefällt es, Menschen zu Grösserem zu befähigen und Prozesse zu vereinfachen. Bei einem internationalen Konzern konnte ich beispielsweise aufgrund von konkreten Argumenten eine 60-jährige Fachperson einstellen, woraufhin sogar auch das Pensionskassenreglement geändert wurde.

Wie lange dauern Ihre Interimseinsätze?

Diese dauern unterschiedlich lang und variieren je nach Projekt und Ziel des Einsatzes. Bisher war ich von drei Monaten bis zu drei Jahren in verschiedenen Beschäftigungsgraden tätig. In dieser Zeit habe ich beispielsweise Geschäftsleitungen gecoacht, Führungskräfte gefördert und ihnen eine Karriere innerhalb des Unternehmens aufgezeigt, neue Strukturen erarbeitet und nicht zuletzt auch Reorganisationen in eine erfreuliche Situation geführt.

Inwiefern hatten Sie mit dem HR Ihres jeweiligen Auftraggebers zu tun?

Meist waren die HR-Stellen gerade unbesetzt, weil es Personalabgänge gab oder ein strategischer Richtungswechsel anstand und es um einen Firmenausbau ging. Das war mit eigenem Personal oft nicht möglich, weil deren Kapazitäten bereits ausgeschöpft waren.

Was ist bei Ihnen gerade aktuell?

Derzeit arbeite ich als Projektleiterin HR-Services in einem sehr herausfordernden Umfeld.

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Chefredaktorin, HR Today. cp@hrtoday.ch

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