Näheres
Kompakt - fundiert - massgeschneidert auf betriebliche Kontexte
Führungskräfte sowie Fachpersonen aus Human Resources, betrieblicher Sozialarbeit, Case Management, Diversity Management, Ombudsstellen sind die betrieblichen Anlaufstellen in Konfliktsituationen.
Komplexitäten bezüglich Rolle, Auftrag, Auswirkungen und Handlungsspielräumen kennzeichnen einige der Herausforderungen. Als Konfliktvermittler sind die unterschiedlichen Anliegen der involvierten (sichtbaren und unsichtbaren) Stakeholder zu balancieren.
Betriebliche Anlaufstellen behalten durch ihre konsequent systemische Sichtweise im Auge, dass Konflikte, die auf den ersten Blick nach zwischenmenschlichen Störungen aussehen, tatsächlich hineinwirkende strukturelle Defizite, schwierige Prozesse oder andere organisationale Dimensionen sein können. Es gilt, die Konfliktthemen differenziert zu betrachten und auf der richtigen Ebene zu bearbeiten und zu regulieren. Professionelles Handeln, adäquate Verfahrenswahl, zielführende Interventionen, Klarheit und Umsicht sind dabei von zentraler Bedeutung.
Diese Weiterbildung ist spezifisch auf die Kontexte dieser betrieblichen Anlaufstellen zugeschnitten, wo nicht nur ein Verfahren (z.B. Mediation), sondern verschiedene kontextspezifische Verfahren der Konfliktklärung zu evaluieren sind: Konflikt-Coaching, Empowerment-Gespräche, deeskalierende Klärung von Sichtweisen und Anliegen, Konfliktmoderation in kleinen Teams, Mediation oder Massnahmen zur Prävention von Eskalation.
Besondere Berücksichtigung finden in dieser Weiterbildung die relevanten Fragen von Spannungsfeldern, Rollenkomplexitäten, Hierarchie und Arbeitsprinzipien.
Alle Lehrgänge finden in Kleingruppengarantie statt, max. 12 Teilnehmende.
Die SFINC.academy offeriert ihren Lehrgangsteilnehmenden während der Module Getränke, Pausensnacks und einen vegetarischen Lunch. Das SFINC.house, ein freistehendes Haus im Grünen mit See- und Waldblick, bietet beste Voraussetzungen für eine angenehme Lernatmosphäre.
Module und Inhalte
Modul 1 (2 Tage)
- Konfliktpotenziale, Spannungsfelder und systemimmanente Widersprüche in Organisationen sowie spezifisch im Kontext betrieblicher Anlaufstellen
- Rollenverständnis(se) der Fachperson in Konfliktsituationen
- Erwartungsmanagement der verschiedenen «stakeholders»
- Nützliches aus der Hirnforschung zu Konfliktdynamiken, Eskalationstreibern, Konfliktverhalten und Auswirkungen von Eskalation
Modul 2 und 3 (jeweils 2 Tage)
- Methodische Vertiefung und Erweiterung der vorhandenen Schatzkiste
- De-eskalationstechniken
- Tools zum Erfassen, Strukturieren und Ordnen von Konfliktthemen
- deblockierende und kompetenzaktivierende Fragetechniken
- Nützliche Prozessgestaltung
Modul 4, 5 und 6 (jeweils 2 Tage)
- Überblick über verschiedene Konfliktklärungsprozesse
- Arbeitsprinzipien und Haltung in der Mediation
- Choreographie eines lernorientierten Mediationsprozesses
- Prozessgestaltung in der Mediation
- Besonderheiten und Stolpersteine in der Mediation
- Varianten der Mediation und mediativer Gesprächsarchitekturen
Die Lernformen in allen Modulen sind: Fachinputs, Reflexionsarbeit (der Schwerpunkt liegt auf der Reflexion von Rolle und Haltung), Übungen in der Kleingruppe, Fallsimulationen, Fallbesprechungen und Diskussionen im Plenum.
Durchführungsdaten
Modul 1: 30./31. Januar 2019
Modul 2: 27./28. Februar 2019
Modul 3: 27./28. März 2019
Modul 4: 8./9. Mai 2019
Modul 5: 5./6. Juni 2019
Modul 6: 2./3. Juli 2019
Praxiswerkstatt 1 und 2: Abstimmung der Daten in der Gruppe
Intervision 1 und 2: Abstimmung der Daten in der Kleingruppe
Arbeitszeiten
Die Arbeitszeiten sind jeweils 08.45 - 16.45 h, sie sind auf den öV abgestimmt und werden eingehalten, so dass die Regionalbahn pünktlich erreicht werden kann.
Leistungsnachweis / Abschlussarbeit
Es ist keine Abschlussarbeit erforderlich. Erhalt des SFINC.Zertifikates nach Besuch aller Module, der Praxiswerkstatt und der Intervision. Die Absolventen können sich bei der Stiftung SFINC.foundation als Workplace Mediator SFINC zertifizieren lassen.
Veranstaltungsdatum
Veranstalter
Weitere Infos zum Veranstalter
Studienleitung
Nadia Dörflinger-Khashman: Ökonomin; MAS in Mediation; Supervisorin für Mediation; Lehrsupervisorin und Lehrmediatorin.
Bis zu ihrem Eintritt in die SFINC.academy GmbH leitete Nadia Dörflinger-Khashman das Kompetenzzentrum Mediation und Konfliktmanagement einer Schweizer Fachhochschule. Als Studienleiterin des Master of Advanced Studies in Mediation, des Diploma of Advanced Studies in Mediation und verschiedene Certificate of Advanced Studies (z.B. Konfliktmanagement und Supervision) konzipierte und leitete sie qualitativ hochstehende Weiterbildungen.
Sie hat die Ausbildung von Hunderten von Mediatoren und Konfliktmanagern geleitet und als Dozentin wesentlich geprägt.
Daneben arbeitet Nadia Dörflinger-Khashman seit über 15 Jahren in Organisationen als Prozessberaterin für Transformationsprozesse im Bereich Kooperations- und Konfliktkultur sowie als Supervisorin und Mediatorin und inhouse-Trainerin in den Bereichen Konfliktmanagement und Konfliktkompetenzen.
2013 konzipierte sie den «SFINC.tank – Dialogplattform für organisationsübergreifenden Austausch zu den Themen Kooperations- und Konfliktkultur» und leitet die regelmässigen Veranstaltungen inhaltlich und organisatorisch.
Nadia Dörflinger-Khashman ist akkreditiert als SFINC.high profile professional, Mediatorin SDM und Supervisorin SDM und ist eine vom SAV anerkannte Mediationstrainerin.
Ihre Monographie «Nachhaltige Gewinne aus der Mediation für Individuum und Organisation» erschien 2010 im Haupt Verlag, Bern. 2012 und 2013 erschienen mehrere Beiträge von Nadia Dörflinger-Khashman in den Herausgeberwerken «Konfliktlösungstools» und «Konfliktlösung in Teams und Gruppen», Verlag managerSeminare, Bonn. Sie publiziert regelmässig Artikel in Fachzeitschriften.