08.05.2017

Alliance F sagt Ja zur Altersvorsorge 2020

Der Bund schweizerischer Frauenorganisationen alliance F stellt sich hinter die AHV-Reform. Nach «angeregter Diskussion» fasste die Delegiertenversammlung die Ja-Parole mit 36 zu 12 Stimmen bei 12 Enthaltungen.

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Bern (sda). Die Delegierten hätten am Samstag in Bern vor allem darüber diskutiert, welche Auswirkungen die Reform der Altersvorsorge auf Frauen haben würde, teilte alliance F mit. Das Plenum sei sich einig gewesen, dass mit dieser Rentenrevision längst nicht alle Ziele von alliance F erreicht würden. Es brauche dringend weitere Schritte in Richtung Lohn- und Chancengleichheit.

Die Reform der Altersvorsorge, über die am 24. September abgestimmt wird, sieht eine Erhöhung des Rentenalters für Frauen auf 65 Jahre vor. Zudem soll der Umwandlungssatz in der obligatorischen beruflichen Vorsorge von 6,8 auf 6 Prozent gesenkt werden.

Als Kompensation werden die AHV-Renten für Neurentner um 70 Franken erhöht. Finanziert werden soll die Reform mit einer Mehrwertsteuererhöhung von 0,6 Prozent.

Gegen Sexismus in der Armee

Zu reden gaben an der Delegiertenversammlung der Frauenorganisationen auch Vorkommnisse in der Schweizer Armee. Auf einem Video einer Schiessübung, das im Internet kursierte, wurden Soldaten dazu aufgerufen, ihre «untreue» Freundin «als Zielscheibe zu benutzen», wie alliance F schreibt.

Die Delegierten forderten Verteidigungsminister Guy Parmelin auf, sich öffentlich von frauenverachtendem Verhalten zu distanzieren. Er solle auch «ganz konkrete Massnahmen gegen Sexismus in der Armee und gegen häusliche Gewalt mit der Armeewaffe» ergreifen.