13.04.2017

Arbeitgeberverband lehnt Reform der Altersvorsorge ab

Der Schweizerische Arbeitgeberverband (SAV) sagte Nein zur Rentenreform 2020, die am 24. September an die Urne kommt. Anstatt die Altersvorsorge nachhaltig zu finanzieren, habe das Parlament das Gesetz zu einer «Ausbauvorlage umfunktionert».

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Bern (sda). Die strukturellen Probleme – wie die chronisch defizitäre AHV-Kasse und die erwarteten «Pensionierungswellen» – würden durch die Vorlage nicht nur ausgeblendet, sondern noch verschärft, teilte der SAV am Mittwoch mit. Der Verband rechnet damit, dass bereits 2030 die Kosten des AHV-Ausbaus höher sein werden, als die frei werdenden Mittel durch die Erhöhung des Frauenrentenalters.

Eine weitere Schwäche der Reform sieht der SAV im «unsolidarischen Giesskannenprinzip des AHV-Ausbaus» durch die geplanten 70 Franken für Neurentner und bis zu 226 Franken für Ehepaare. Ein «Ausbau, für den viele bezahlen und von dem nur wenige profitieren» führe zu einer AHV zweier Klassen, schreibt der SAV.

Ausserdem gefährde die Reform den Zusammenhalt der Generationen. Denn die Zeche für den AHV-Ausbau bezahlten die Jungen. Sie müssten ab 2030 zusätzlich zur steigenden Anzahl von Rentnern auch noch für «die ungedeckten Checks der Reform» aufkommen.

Die Arbeitgeber unterstützten weiterhin eine Reform der Altersvorsorge «mit sicheren Renten auf heutigem Niveau». Doch einen «unsolidarischen AHV-Ausbau» lehnten sie ab. Denn «teure Experimente hat unsere AHV nicht verdient», heisst es.