09.05.2017

SRK will Flüchtlingen Einstieg in den Arbeitsmarkt erleichtern

Mit einem neuen Pilotprojekt im Gesundheitsbereich wollen der Bund und das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) Flüchtlingen den Einstieg in den Arbeitsmarkt erleichtern. Bisher haben 360 Personen das Angebot genutzt. Mehr als die Hälfte davon sind Flüchtlinge.

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Bern (sda). Ziel des Projektes «SESAM» sei es, Migrantinnen und Migranten den Zugang zum SRK-Lehrgang Pflegehelfer zu ermöglichen, teilte das SRK am Montag mit. Dieser biete die Chance auf eine rasche Eingliederung in den Arbeitsmarkt und könne Ausgangspunkt für ein finanziell selbstständiges Leben sein.

Um am Lehrgang teilzunehmen, sind neben Sprachkenntnissen in der jeweiligen Kurssprache auf dem Niveau B1 auch ein Aufnahmegespräch Voraussetzung. Der Kurs umfasst einen 120-stündigen theoretischen Teil und ein zwölftägiges Praktikum.

Die einzelnen Rotkreuz-Kantonalverbände würden deshalb im Rahmen des Pilotprojektes ihr Augenmerk auf das Erlernen der Sprache legen, schreibt das SRK weiter. Zu den Angeboten zählenSprachkurse, Coachings und Tandems. Mit diesen Massnahmen soll den Flüchtlingen der Zugang zum Lehrgang ermöglicht werden.

SEM beteiligt sich am Projekt

Das Pilotprojekt, das vom Staatssekretariat für Migration (SEM) und vom SRK mit je rund einer Million Franken unterstützt wird, läuft von 2015 bis 2018. Danach entscheidet sich, ob es dauerhaft weitergeführt wird. Bislang haben schweizweit 360 Personen die Angebote des SRK genutzt. Davon sind 114 anerkannte Flüchtlinge und 62 vorläufig Aufgenommene.

Zukünftige Pflegehelferinnen führen laut SRK selbstständig Tätigkeiten im Bereich der Grundpflege aus. Sie unterstützen die betreuten Personen vor allem bei der Körperpflege, beim An- und Auskleiden sowie beim Essen und Trinken.

Aus Sicht des SRK wird damit der hohen Nachfrage der Heime und sozialen Institutionen entsprochen, die neben qualifizierten Fachpersonen auch auf kompetentes Personal angewiesen seien, das Grundpflege- und Betreuungsaufgaben übernehmen könne.