07.05.2018

Zulieferindustrie: Schaeffler baut weltweit 950 Stellen ab

Der deutsche Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler will weltweit 950 Stellen abbauen. Etwa 450 davon befänden sich in Deutschland, teilte der Konzern am Montag mit. Die Arbeitsplätze sollen in den kommenden drei Jahren im Zuge des Konzernumbaus wegfallen.

Herzogenaurach (sda dpa). «Betriebsbedingte Kündigungen und Werksschliessungen sind nicht geplant», sagte Schaeffler-Chef Klaus Rosenfeld der Deutschen Presse-Agentur. Der Abbau werde sozialverträglich gestaltet – durch natürliche Fluktuation, Altersteilzeit, Aufhebungsverträge oder die Vermittlung auf andere Posten. Welche Standorte bis 2021 betroffen seien, blieb zunächst offen.

Der Schritt soll bis zu 60 Millionen Euro einsparen. Dem stünden einmalige Restrukturierungskosten in Höhe von 50 Millionen Euro gegenüber, hiess es in der Mitteilung.

Effizienzsteigerung

Die Neuausrichtung sei die erste Massnahme im Rahmen der erst kürzlich mit dem Betriebsrat und der Gewerkschaft IG Metall unterzeichneten Zukunftsvereinbarung. «Es geht hier nicht um einen harten Restrukturierungsschritt, sondern um die Weiterentwicklung der Organisationsstruktur», betonte Rosenfeld.

Ziel sei es vor allem, die Werke näher an das Geschäft zu führen, Doppelstrukturen abzubauen und die interne Effizienz zu erhöhen. «Das heute bekanntgebende Vorhaben ist ein wichtiger Schritt, die Transformation der Schaeffler Gruppe weiter voranzutreiben.»

Der Konzern beschäftigt laut eigenen Angaben weltweit über 90'000 Mitarbeitende und hat 170 Standorte in über 50 Ländern. In der Schweiz ist Schaeffler in Romanshorn angesiedelt. Im Jahr 2017 erwirtschaftete der Konzern insgesamt einen Umsatz von 14 Milliarden Euro.