«Das Stelleninserat entwickelt sich rasant»

Herr Mäder, Prospective ist eine unabhängige Media-Agentur für Stellenanzeigen. Wie ermitteln Sie, welches Medium für welchen Kunden das richtige ist?

Matthias Mäder: Zunächst erstellen wir mit dem Kunden eine Präferenzliste der relevanten Medien. Unsere Kunden­berater erörtern dann mit dem Kunden gemeinsam, welcher Medienmix aus Jobbörse, Printtitel, Social Media und inter­nationalen Medien sich für die jeweilige Position anbietet. Über unser eigenes Job Center erhält der Kunde auf Wunsch direkten Zugriff auf über 450 Online- und 800 Printmedien.

Fragt der Kunde explizit crossmediale Ausschreibungen nach, oder braucht es noch Überzeugungsarbeit?

Es gibt gerade zu diesem Thema einen sehr grossen Beratungsbedarf. Der Kunde muss sämtliche Auftritte in den Medien aufeinander abstimmen und orchestrieren. Kandidaten möchten heute auch mobil Stellenangebote ansehen und sich sofort mit wenigen Klicks bewerben können.

Welches Entwicklungspotenzial steckt noch im Stelleninserat?

Das Stelleninserat entwickelt sich im Vergleich zu kommerziellen Inseraten in rasender Geschwindigkeit. Neben den klassischen Medien wie Print, Online-Jobportalen und Unternehmenswebseiten kommen auch immer mehr Social-Media- und Mobile-Lösungen zum Einsatz. Genau hier setzen wir mit unserer Beratung an. Es reicht heute nicht mehr einfach zu sagen, wir wollen auch Social Media nutzen. Auf das «Gewusst-wie» kommt es an.

Im vergangenen Jahr haben Sie die Recrui­ting Convention als Austausch- und Wissensforum für Recruiter aus der Taufe gehoben. Wie ist Ihr persönliches Resümee?

Dass die Resonanz so gross sein würde, hat mich fast schon überrascht. Aber uns hat es schon lange gestört, dass es für die Recruiting- und Personalmarketingszene keine eigene Veranstaltung gibt. Das hat sich mit der Recruiting Convention nun geändert. Auch denke ich, dass wir mit der Auswahl der Referenten eine glückliche Hand hatten. Wir haben gezielt auf Referenten aus der Praxis gesetzt. Personen, die aus dem «Nähkästchen» plaudern, Inhalte authentisch vermitteln und Diskussionen anstossen.

Was wird die diesjährige Recruiting Convention bieten?

Wir haben mit Alexandra Götze und Aurelia Ehrensperger zwei erstklassige Referentinnen gewinnen können und somit auch die «Frauenquote» auf vielfachen Wunsch hin erhöht. Die Themenauswahl deckt die Trends wie Mobile Recruting oder Sourcing ab. Auch Social Media ist dieses Jahr wieder mit im Programm. Hier geht es aber weniger um Neuigkeiten als um die Lessons Learned.

Was können Sie den Besuchern mit auf den Weg geben?

Sie nehmen Erfahrung von Branchenkollegen mit und den direkten Austausch mit ihnen. Die Besucher sind informiert über die neuesten Trends und bekommen Tipps, wie sie diese anwenden können.