Die Macht des Unterbewusstseins: Teil 6
Mit der «Mesmerize it»-Technik lassen sich alte Muster lösen und durch neue, positive ersetzen. Wie das geht, erläutert die «Expertin für Menschenkenntnis», Tatjana Strobel, in unserer Online-Serie. Im sechsten Teil geht es darum, wie Sie die «Mesmerize it»-Technik zur Standortanalyse nutzen können.
Der sich rasant verändernde Arbeitsmarkt setzt Verantwortungsbewusstsein, Klarheit, Persönlichkeit, Flexibilität, fachliche und soziale Kompetenz sowie Selbsterkenntnis voraus. Die Planung der nächsten Karriereschritte, der beruflichen Zukunft bewegt sich heute zwischen Selbstverwirklichung, Spass und Freude an der Herausforderung, dem möglichen Einsatz der eigenen Stärken, der eigenen Persönlichkeit, sowie der Notwendigkeit der Einkommenssicherung.
Aus diesem Grund ist es zwingend notwendig, sich ernsthaft mit sich, seinen Zielen und Wünschen, den eigenen Stärken auseinanderzusetzen, um in der Karriere-Planung keine unnötigen Wege zu gehen, bzw. wichtige Zeit zu verlieren.
Stellen Sie sich in einer ruhigen Minute bitte folgende Fragen:
- Wo stehe ich im Moment?
- Was kann ich? Wie sieht mein Selbstbild aus, wie das Fremdbild?
- Was will ich? Und wie sieht der Weg dorthin aus?
- Bin ich authentisch?
Nehmen Sie sich Zeit, die Fragen genau und für sich ehrlich zu beantworten, und schreiben Sie Ihre Erkenntnisse auf.
Wo stehe ich heute?
Machen Sie eine Ist- Analyse. Was macht Ihnen in Ihrem derzeitigen Job Freude, was füllt Sie aus? Was stört Sie? Was möchten Sie ändern? Was vermissen Sie? Welche weiteren Kompetenzen würden Sie gerne leben oder ausarbeiten?
Was kann ich? Was macht mich einzigartig?
Führen Sie sich Ihre eigenen Talente und Fähigkeiten vor Augen. Wobei vergessen Sie die Zeit, was macht Ihnen am meisten Spass in Ihrem beruflichen sowie in Ihrem privaten Leben? Was erfüllt Sie mit Freude und grosser Motivation, wobei sind Sie ausdauernd und voller Power? Auf welche Erfolge sind Sie in Ihrem Leben ganz besonders stolz? Welche Misserfolge haben Sie weitergebracht, und warum? Was sind Ihre Stärken, was Ihre Schwächen? Welche dieser Stärken und Fähigkeiten möchten Sie in Ihrem weiteren Berufsleben leben?
Erstellen Sie eine individuelle Stärkenliste. Sollten Sie sich Ihrer Stärken nicht bewusst sein, so kann Ihnen die Stärkenliste helfen. Übrigens macht es Sinn, diese Stärkenliste an andere, Ihnen nahestehende Menschen auszuhändigen und diese zu bitten, Ihre Stärken zu markieren. Denn wenn wir etwas so richtig gut können, werden wir allmählich blind für diese Fähigkeit. Das liegt schlicht daran, dass sie uns in Fleisch und Blut übergegangen ist und uns zu einfach erscheint, als dass wir sie als Stärke sehen.
Was will ich?
Werden Sie sich bewusst, was Ihre Werte, Ihre Vorstellungen, Ihre Motivation und Ihre Ideen für Ihre Zukunft sind. Was sind Ihre gewünschten Arbeitsinhalte, Ihre Idealbedingungen, unter denen Sie arbeiten möchten? Recherchieren Sie, welcher Arbeitgeber diese Werte und Möglichkeiten verkörpert. Wie gewinnen Sie deren Aufmerksamkeit? Wer kann Sie auf diesem Weg unterstützen?
Bin ich authentisch?
Was ist Authenthizität eigentlich? Auf einen kleinen Nenner gebracht ist es die Fähigkeit, Denken, Fühlen und Handeln im Einklang zu haben. Nach den US-Sozialpsychologen Michael Kernis und Brian Goldman hat Authentizität vier Komponenten:
- Bewusste Wahrnehmung
Man nimmt wahr, was man fühlt, braucht und sich wünscht, und man erkennt all dies an. Man ist sich seiner Schwächen bewusst, und man kann das eigene Verhalten reflektieren. - Abstimmung von Selbstbild und Fremdbild
Man nimmt wahr, wie andere einen beurteilen, und kann dies in ein Verhältnis setzen zu dem Bild, das man selbst von sich hat. Im Idealfall ergibt sich daraus eine realistische Selbsteinschätzung: Weder überzeichnet man die eigenen Stärken, noch verliert man sich in seinen Schwächen. - Konsequentes Handeln
Man handelt nach eigenen inneren Massstäben und nicht nach dem, was anderen Menschen gefällt oder missfällt. Man steht zu seinen Entscheidungen und akzeptiert deren Konsequenzen. - Ehrlichkeit im Umgang mit anderen Menschen
Anderen zeigt man sich, wie man ist. Man begegnet ihnen offen und versucht nicht, sich besser zu präsentieren, als man ist.
Wenn Sie sich nun mit allen Fragen befasst und wichtige Erkenntnisse gewonnen haben, so können Sie diese als Zieldefinitionen, wie in der letzten Woche beschrieben, formulieren. Diese Zieldefinitionen nutzen Sie ab sofort in den normalen Trancephasen des Tages ( kurz nach dem Aufwachen, kurz vor dem Einschlafen, bei langen Autofahrten). Lassen Sie Ihre Wünsche, Ihre Ziele in der Trance immer wieder Revue passieren. So schaffen Sie es, dass Ihre bewussten Erkenntnisse in Einklang mit Ihrem Unterbewusstsein stehen und die Verwirklichung anstreben.
Ich wünsche Ihnen eine wunderbare Frühlingswoche und viel Freude bei Ihrer Standortanalyse!
Tatjana Strobel