Personalentwicklung

«Frisch und fründlich» – Weiterbildung bei Volg

Allein 563 eigene Volg-Läden zählt die Detailshandelsgruppe, wenn man die freien Detaillisten und weitere Verkaufspunkte aussen vor lässt. Doch wie ist deren Weiterbildung organisiert? Wir haben Myriam Rogl, Leiterin der «Volg Academy» zu ihrer Weiterbildungsstrategie befragt.

Frau Rogl, Hinter der Marke «Volg» versteckt sich ein Netz aus kleineren und grösseren Filialen mit unterschiedlichsten Organisationsformen und Bedürfnissen. Eine enorme Aufgabe, um alle Mitarbeitenden einzubinden. Wie stellen Sie deren Weiterbildung sicher?

Myriam Rogl: Die Volg Academy als Aus- und Weiterbildungsabteilung verfügt zusammen mit der Kursadministration über 670 Stellenprozente. Die Weiterbildungsangebote sind bei Volg sehr breit gefächert und umfassen praxisnahe Bildungsangebote für alle Mitarbeitende ab Stufe Berufsbildung. Dazu gehört die Prävention von Ladendiebstählen ebenso wie die Durchführung von Früchte- und Gemüsekursen, obligatorischen Einführungskursen oder Scanning-Workshops. Im vergangenen Jahr besuchten rund 3000 Verkaufsmitarbeitende, darunter 1000 Lernende, insgesamt 250 Veranstaltungen. Für Führungskräfte des mittleren Kaders haben wir Fach- und Führungskurse im Modulsystem aufgebaut. Das obere Kader nutzt hingegen die Weiterbildungsangebote der Fenaco, der Muttergesellschaft der Volg Gruppe. Bei fachspezifischen Weiterbildungen wie den Höheren Fachprüfungen für Detailshandelsangestellte arbeiten wir vorwiegend mit externen Partnern zusammen. Zum Beispiel mit dem Schweizerischen Institut für Unternehmerschulung (SIU).

Welche Weiterbildungsangebote der «Volg-Academy» nutzen Sie zur Nachwuchsförderung?

Wir unternehmen grosse Anstrengungen in der Aus- und Weiterbildung unserer Lernenden, um diese, wenn immer möglich, nach bestandener Abschlussprüfung weiter im Unternehmen zu beschäftigen. Dies beginnt schon mit der Lehrzeit, in dem wir beispielsweise einen Begrüssungstag für Eltern, Lernende und Berufsbildner organisieren. Auch während ihrer Ausbildungszeit nehmen die Lernenden an fachspezifischen Kursen teil, die obligatorisch sind.

Welche Bedeutung hat  E-Learning im Angebotsmix Ihrer Weiterbildungen?

E-Learning wird im Detailhandel immer wichtiger. Deshalb planen wir voraussichtlich 2016 die Einführung eines neuen Learning Management Systems (LMS), das unser bestehendes Verwaltungsprogramm ablösen soll. Potenzial fürs E-Learning sehen wir in der Zielgruppe der Lernenden. Diese könnten wir besonders bei der Repetition des Lernstoffs unterstützen oder alle Mitarbeitenden beim Lerntransfer in die Praxis.

Wie stellen Sie den Lerntransfer in die Praxis heute sicher?

Die Teilnehmenden bereiten jeden Kursbesuch in Zusammenarbeit mit ihrem Vorgesetzten vor und beantworten je nach  Kursinhalt themenbezogene Fragen. Am Kurstag hält der Teilnehmende individuelle Massnahmen fest, die er in der Praxis umsetzen will, um das erworbene Wissen zu verinnerlichen. Die daraus gewonnen Erkenntnisse werden bis zwei Monate nach dem Kurs schriftlich festgehalten.

Wie hat sich Ihr Weiterbildungsbudget entwickelt?

Durch die Expansion in die Romandie  ist auch der Weiterbildungsbedarf gestiegen und damit der Budgetposten «Weiterbildung».

Zur Person

Myriam Rogl ist als Leiterin Ausbildung bei Volg für die Gestaltung des Weiterbildungsangebots der «Volg Academy» verantwortlich. In dieser Funktion hat sie Einsitz in der erweiterten Geschäftsleitung.

 

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Chefredaktorin, HR Today. cp@hrtoday.ch

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