Gewusst wie: Google-optimierte Online-Stelleninserate
Dass Webseiten für Suchmaschinen wie Google optimiert werden müssen, ist kein Geheimnis mehr. Doch dass dies auch für Onlinestellensinserate gilt, wird von vielen Unternehmen unterschätzt. Was fatale Auswirkungen haben kann.
Wer eine Stelle ausschreibt, sollte ein paar Regeln beachten, damit der Job auch gefunden wird. (Bild: 123RF)
Wir befinden uns im Krieg – nämlich im «War for talents». In Zeiten des Fachkräftemangels wird um die Talente gebuhlt und die Recruiting-Trends der Stunde zollen dieser Tatsache Tribut, zielen sie doch auf die Rekrutierung der passiven Kandidaten. Was dabei aber nicht vergessen werden darf: Nach wie vor nimmt das Online-Stelleninserat eine wichtige Stellung ein, denn eine Mehrzahl der Anstellungen kommt dank diesem zustande. Dies bestätigen zahlreiche Studien.
Zum Beispiel diejenige der Jobsuchmaschine Indeed: 91 Prozent aller Kandidaten, die im vergangenen Jahr einen Job gefunden haben, suchten aktiv nach einer neuen Stelle. Erstaunlich dabei: Fast die Hälfte aller Stellensuchenden in der Schweiz sucht direkt bei Google nach Jobs und nicht auf Jobportalen oder Firmenwebseiten. Die Konsequenzen für Unternehmen und HR-Fachleute sind erheblich. Denn optimieren sie ihr Inserat nicht für Google und Co. (Stichwort SEO), erscheint es schlimmstenfalls weit abgeschlagen auf den ganz hinteren Rängen – und wird so von den Kandidaten gar nicht erst gesehen. Die Frage stellt sich also: Wie können es Unternehmen bewerkstelligen, dass ihr Inserat weit vorne erscheint? Zu berücksichtigen sind hierbei inhaltliche, formale aber auch technische Aspekte.
1. Jobtitel und Stellenbezeichnung gehören in den Titel
Der Jobtitel muss zwingend als Überschrift «Titel H1» definiert sein und steht somit auch an erster Stelle.
2. Präzise Bezeichnungen klären
Jobtitel sollten klar und eindeutig aussagen, worum es in der Ausschreibung geht: Präzise Jobtitel erzielen präzise Ergebnisse. Am Besten versetzt man sich in die Lage des Bewerbers: Wie könnte diese Person nach der Stelle suchen? Ausserdem sollte man auf Schrägstriche im Titel verzichten. Denn niemand sucht «eine/n Controller/in» sondern eher «einen Controller (m/w)».
3. Immer den Ort angeben
Bewerber geben bei der Google-Suche am häufigsten Jobtitel und Ort ein, z.B. «Marketingleiter Luzern». Deshalb sollte in keiner Stellenausschreibung der Ort vergessen werden. Der beste Platz dafür: die Unternehmenspräsentation, z.B. «Für unser Büro in Luzern suchen wir einen Marketingleiter».
4. Eigene Unterseite und URL pro Stellenanzeige
Um von Google optimal gefunden zu werden, ist es wichtig, dass das Stelleninserat über eine eigene Unterseite und somit eine eigene URL verfügt. Der Jobtitel sowie der Arbeitsort gehören dabei in die URL, z.B. www.firma.ch/jobs/marketingleiter-luzern. Dies hat auch den Vorteil, dass sich die Inserate einfacher verlinken und auf Social Media weiterempfehlen lassen.
5. Passende Keywords suchen
Mit welchen Begriffen würde ein Bewerber sonst noch den ausgeschriebenen Job suchen? Um das herauszufinden, setzt man sich am Besten in die potenziellen Kandidaten hinein. Gibt es alternative Stellenbezeichnungen oder Branchenbegriffe? Solche Schlüsselwörter sollten im Text vorkommen – idealerweise in der Beschreibung möglichst am Anfang. Das Wichtigste, um bei Google gefunden zu werden, sind dabei der Stellentitel, die Ortsangabe und Begriffe wie Job, Jobs oder offene Stelle.
6. Das responsive Design nicht vernachlässigen
Ein responsive Design der Webseite, auf der das Inserat aufgeschalten ist, ist aus zweierlei Gründen wichtig: Einerseits gewichtet dies Google hoch. Wer also eine mobile-optimierte Seite hat, wird höher rangiert. Andererseits schätzen dies auch die Bewerber, die immer mehr via Smartphone auf Stellensuche sind. Eine unübersichtliche oder benutzerunfreundliche Seite wird schnell einmal weggeklickt.
7. Zeitpunkt der Aufschaltung bewusst wählen
Um mit Jobsuchmaschinen und Google erfolgreich zu sein, ist auch der richtige Zeitpunkt wichtig: Bewerber suchen am häufigsten zu Randzeiten nach Stellen und ausserdem von Montag bis Mittwoch. Wer zu diesem Zeitpunkt eine Stelle frisch aufschaltet, erhöht die Chancen, dass sie gesehen wird.
White Paper «Klick und Volltreffer»
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