Adventsumfrage

HR-Adventskalender: Reto Müller, Helvetia

Jeden Tag im Advent befragt HR Today einen HR-Leiter beziehungsweise eine HR-Leiterin, welche Themen sie 2014 im Unternehmen beschäftigen und wo sie zukünftige Herausforderungen sehen. 4. Dezember: Reto Müller, Leiter HR Beratung, Helvetia Versicherungen.

Herr Müller, welche HR-Themen werden Sie 2014 bei den Helvetia Versicherungen beschäftigen?

Reto Müller: Wie im Jahr 2013 wird auch das Jahr 2014 kein Jahr der Unterbeschäftigung in Bezug auf die Weiterentwicklung von wichtigen HR-Themen sein. Nachdem bereits in den vergangenen Jahren wesentliche Grundlagen hierzu erarbeitet wurden, gilt es nun, diese sukzessive voranzutreiben. Im Unterschied zu den Vorjahren werden wir aufgrund von abgeschlossenen Integrationsprojekten aus getätigten Unternehmenszukäufen wieder mehr Energie für ureigenste HR-Themen haben. So steht unter anderem die Überprüfung und damit verbundene Anpassung von wesentlichen bestehenden HR-Instrumenten an. Hintergrund: Die meisten unserer HR-Instrumente (Beurteilungsgespräche, Zielvereinbarungen etc.) wurden vor mehr als zehn Jahren eingeführt und bedürfen einiger Erneuerungen.

Ein weiteres Thema auf der Agenda 2014 jeder HR-Abteilung – so auch bei der Helvetia – ist ein systematisches Herantasten an das Thema «Strategische Personalplanung». Hier befinden wir uns noch in den Kinderschuhen – bewegen uns aber schrittweise in Richtung Schuhgrösse 30 voran. Daneben gilt es an bestehenden Themen dran zu bleiben, wie beispielsweise die Massnahmenumsetzungen aus der Mitarbeiterumfrage 2013 oder die fortlaufende technische Optimierung von HR-Systemen (zum Beispiel Ausbau des elektronischen Gehaltssystems, Aufbau eines  Employee Self Service Portals). Alles in allem wie gesagt ein voller Rucksack an spannenden und herausfordernden Tätigkeiten, welche unser Unternehmen insgesamt weiter voranbringen sollen.

Wo sehen Sie in Zukunft allgemein die grössten Herausforderungen fürs HR?

Aus meiner Sicht wird das sogenannte Human Capital je länger je mehr die wichtigste Ressource eines Unternehmens. Künftiger Mangel an Fachkräften aufgrund der demografischen Entwicklung  werden dem Management vom Human Capital eine zunehmende Bedeutung verleihen. Es gilt für die Unternehmen in verschiedenen Belangen besser zu werden als ihre Mitbewerber. Anhand der Wertschöpfungskette im Personalbereich lassen sich die Herausforderungen wie folgt darstellen: Zunächst gilt es, das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber darzustellen (Stichwort: Aufbau einer unverkennbaren Arbeitgebermarke mit entsprechendem attraktiven Leistungspaket gegenüber potentiellen Stellensuchenden). Sodann stehen die  Personalgewinnung (Stichwort: Zielgruppenspezifische Rekrutierungsansprachen und –wege) wie auch die Personalentwicklung (Stichwort: Strategische Personalplanung mit Talentmanagement und entsprechenden Förderungs- und Entwicklungsprogrammen auf allen Hierarchie- und Unternehmensebenen) im Fokus. Diejenigen Unternehmen, welchen es gelingt, hier einen ganzheitlichen Ansatz zu entwickeln und entsprechend auch in der Umsetzung zum Leben zu bringen, werden mittelfristig erfolgreich am Markt überleben.

Was steht auf Ihrer beruflichen Wunschliste für das neue Jahr?

Nachdem ich mich 2013 zum Employer Brand Manager zertifizieren lassen habe, möchte ich 2014 natürlich gerne einige inhaltliche Akzente in diesem Bereich setzen können. 2013 konnten bereits einige gute Ansätze realisiert werden. 2014 gilt es nun mit neuen Ideen und Realisierungen zu punkten. Vorstellbar ist eine Reihe von vielen Massnahmen, welche die externe Arbeitgeberpositionierung stärker hervorheben sollen. Ebenso ist intern ein Projekt «Rekrutierung Morgen» im Gange, von welchem ich mir wertvolle neue Impulse erhoffe, wie wir uns dem bereits jetzt erkennbaren Fachkräftemängel erfolgreich entziehen können, indem neue Wege in der Personalgewinnung eingeschlagen werden.

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