Adventsumfrage

HR-Adventskalender: Yves Birchmeier, Kistler Group

Der Advent ist der ideale Zeitpunkt, um auf das vergangene Jahr zurückzublicken und auf das neue vorauszuschauen. HR Today stellt Personalverantwortlichen täglich Fragen zu aktuellen HR-Themen. 4. Dezember: Yves Birchmeier, Head of Human Resources, Kistler Group.

Herr Birchmeier, welche HR-Themen werden Sie 2015 beschäftigen?

Yves Birchmeier: Bei der Kistler Group steht im 2015 insbesonders die Einführung der definierten globalen HR-Prozesse auf Basis des Kistler Kompetenzmodells an. Dieses wird sowohl in der Rekrutierung, als auch im Performance Management, Development und in den Karriereentwicklung eingesetzt.

Die gezielte kompetenzbasierte Ausbildung der Mitarbeitenden ist der Grundstein für die Entwicklung der eigenen Mitarbeiter. Dazu kommen weitere Aktivitäten rund um den neuen Software-Entwicklungsstandort in Bratislava. Die Integration der Mitarbeiter in die Kistler Gruppe ist von Wichtigkeit, um das Zusammenspiel zwischen den Entwicklungsstandorten zu gewährleisten. Abschliessend stehen einige Projekte rund um den anfangs 2016 geplanten Umzug einiger deutschen Standorte an den neuen «Hauptsitz» Deutschland südlich von Stuttgart an.

Was sind aus Ihrer Sicht die aktuellen HR-Trends?

Es bedarf zukünftig einer noch stärkeren Professionalisierung von HR. Aus meiner Sicht muss HR Produkte anbieten können, die relevante, zukünftige Bedürfnisse des Business adressieren, eine hohe Anwenderfreundlichkeit mit sich bringen und professionell vermarktet und kommuniziert werden. Dies erfordert insbesondere eine weitere Professionalisierung des HR in diversen Disziplinen, wie beispielsweise der HR-Kommunikation.

Welche Rolle hat das HR und welche sollte es haben?

Aus meiner Sicht werden Talent- und Performance-Management die Hauptaufgaben von HR sein. Neue Rahmenbedingungen werden jedoch viele HR-Teams vor grosse Herausforderungen stellen. Der Arbeitsmarkt wird globaler und damit auch komplexer. Die globale Migration von hoch qualifizierten Arbeitskräften wird weiter steigen, gleichzeitig ist teilweise eine protektionistische Tendenz in der Migrationspolitik vieler Staaten zu erkennen, die eine globale Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen gefährden kann. In Bezug auf das Talent Management, für das es ganzheitliche Ansätze gibt, verfügen die meisten Unternehmen noch nicht über einen derart umfassenden Ansatz in Bezug auf das Performance Management. Hier liegt noch viel Potential, um die Qualität der Leistung von Individuen und Teams im Sinne des Unternehmenserfolgs deutlich zu steigern.

Mit welchem BGM-Thema haben Sie sich in diesem Jahr beschäftigt? Welche Massnahmen stehen 2015 an?

Die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeitenden liegt uns sehr am Herzen. Präventionsmassnahmen wie ergonomische Arbeitsplätze oder eine klare Übersicht über die geleistete Arbeitszeit dank automatischer Arbeitszeiterfassung beugen gesundheitlichen Problemen vor und berücksichtigen die demografische Entwicklung. Auch das Thema Arbeitsschutz ist uns ein besonderes Anliegen. Bei Kistler erfassen und analysieren wir systematisch alle Unfälle und potenzielle Risiken. Daraus abgeleitete Korrektur- und Präventionsmassnahmen sorgen dafür, dass sich Unfälle nicht wiederholen. Bei der Sicherheit am Arbeitsplatz spielen unsere Mitarbeitenden eine zentrale Rolle. Darum fördern wir gezielt ihr Sicherheitsbewusstsein und haben «Null Toleranz» gegenüber kritischen Zuständen oder unsicheren Handlungen. Im 2015 liegt der Fokus auf dem Bereich der Prävention und dem standortübergreifenden Ausbau des Absenzmanagements.

Welche Talent-Management-Massnahmen haben Sie in diesem Jahr umgesetzt und welche sind fürs nächste Jahr geplant?

Kistler legt grossen Wert auf die Förderung der individuellen Weiterbildung und unterstützt Mitarbeitende dabei, persönlich wie auch beruflich weiterzukommen. Bei Kistler nehmen wir uns Zeit, uns intensiv und individuell mit den Entwicklungsmöglichkeiten und Interessen der Mitarbeitenden auseinanderzusetzen. Unsere Führungskräfte sorgen für eine regelmässige Standortbestimmung und zeigen mögliche Karriereperspektiven auf. Bei Kistler bietet sich die Möglichkeit einer Führungs-, Projektleiter- oder Fachkarriere. Diese Aktivitäten wurden 2014 gezielt aufgearbeitet, kommuniziert und werden nun im 2015 standortspezifisch zum Rollout gelangen.

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