Es geht auch ohne Quoten-Frauen
Das zweite Gold erhalten die VBZ für ihr Diversity Managment. Nämlich für das gelungene Vorgehen, ohne Quoten, dafür mit Pfiff Frauen für die Tramcockpits der VBZ anzusprechen.
Ende 2011 sorgten überproportional grosse Plakate und Inserate, die sich ausschliesslich an Frauen richteten, in Zürich für Furore. Damit wollten die VBZ verhindern, dass Frauen die spannenden Stellen bei den VBZ übersehen.
Abgerundet wurde die Kampagne mit einer Informationsveranstaltung - ausschliesslich für Frauen - mit Videos starker Frauen in verschiedensten VBZ-Berufen.
Dazu gabs regelmässige Posts auf Facebook und Interviews in verschiedenen Medien im Raum Zürich.
Jetzt tragen diese Aktivitäten Früchte in Form von markant höheren Bewerbungszahlen und schliesslich auch bei den tatsächlichen Anstellungen von Frauen, wie Jörg Buckmann sagt. «Wir konnten das Interesse von Frauen im Nachgang zur Kampagne markant erhöhen. Dies schlägt sich nun auch bei den konkreten Zahlen nieder. So viele Frauen wie nie haben sich 2012 bei uns beworben und mit rund einem Drittel der Anstellungen liegen wir weit über dem üblichen Jahresmittel. Jetzt arbeiten 17 Prozent Frauen bei uns! Mit dem verstärkten Fokus auf Frauen wollen wir einerseits das Potenzial guter Arbeitnehmerinnen auf dem Arbeitsmarkt gezielter ansprechen und für unsere «frauenuntypische» Branche begeistern, andererseits aber auch positive Effekte auf die Unternehmenskultur und die Zusammenarbeit erzielen.
Schön, dass uns das nun gelungen ist. Aber wir wissen, dass wir uns auf einem Marathon befinden, nicht auf einem 100m-Sprint. Darum darf die Öffentlichkeit auch 2013 mit der einen oder anderen Idee, die sich gezielt an Frauen richtet, rechnen.»
Mit ihrer Initiative «Frauen gehören ganz nach vorn» haben sich die VBZ in Berlin gegen namhafte Konkurrenten wie IBM Deutschland oder den Chemiekonzern Lanxess durchgesetzt.
Mit den Awards holen die VBZ nach 2011 erneut zwei wichtige HR-Preise. 2011 wurden sie in München vom Verein «Qualitiy Employer Branding» für die beste Recruiting Kampagne 2011 ausgezeichnet.
Das salbt nicht nur das Ego des VBZ-Personalchefs Buckmann, sondern zeigt auch, dass Schweizer Recruiting-Spezialisten sich keineswegs vor der mächtigen Konkurrenz aus dem «grossen Kanton» verstecken müssen.
Im Gegenteil, wie Prospective-CEO Mäder sagt. «Ich glaube mit unserem Produkt JobAd+ spielen wir als Schweizer Agentur ganz vorne mit, dies hat auch der Award bestätigt.
Zudem glaube ich, dass wir als Schweizer Agentur uns schon viel vertiefter mit dem Thema Mobile Recruiter auseinandersetzen mussten als unsere europäischen Kollegen, da wir Schweizer bei der Internetnutzung über Smartphones Europameister sind. Hier haben wir neben der VBZ auch für andere Kunden bereits mobile-optimierte Stellenanzeigen entwickelt, sowie mobile-optimierte Stellenmärkte auf der eigenen Karriere-Webseite. Zudem suchen wir mit unseren Kunden aktiv nach der optimalen Lösung, wie zukünftig der Bewerbungsprozess im Mobile Recruiting aussehen könnte.»