Checkliste

5 Erfolgsfaktoren für die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine

Digitalisierung, Automatisierung und künstliche Intelligenz verändern die Arbeitswelt rasant. Durch die neuen Technologien entstehen aber auch neue Jobs, Produkte und Services – vorausgesetzt Unternehmen sind bereit, über den Tellerrand zu schauen und sich grundlegende Gedanken über das Zusammenwirken von Mensch und Maschine zu machen. Hier fünf Thesen dazu.

1. Erfolgsentscheidend: Die Beziehung zwischen Mensch und Maschine

Wie Mensch und Maschine zusammenarbeiten, wird immer mehr über den Erfolg von Unternehmen entscheiden. Als Konsequenz muss sich das Personalmanagement neu erfinden: Es muss zum Partner für die persönliche Entwicklung der Mitarbeiter werden und Maschinen nicht als eine Bedrohung betrachten, sondern als Chance für neues Wachstum.

2. Klassisches Human Resource Management reicht nicht mehr

Zum Human Resource Management – kurz HRM – muss ein weiteres «M». Dieses steht für «Maschine». Die neue Formel für die Personalabteilung lautet also: Human and Machine Resource Management, HMRM. Ihre wesentliche Aufgabe besteht darin, für eine ausgeglichene Beziehung zwischen Mitarbeitern und Maschine zu sorgen. Damit diese Transformation zum Erfolg wird, gilt es, die Angestellten entsprechend zu befähigen und auf ihre neuen Rollen vorzubereiten – und auf den Part, den die Technologie in diesem Kontext spielt. Geschieht dies nicht, wird die Organisation über kurz oder lang zu einem unattraktiven Arbeitgeber.

3. Maschinen schaffen Freiräume für persönliche Entwicklung

Neue Technologien sind nicht die Feinde der Mitarbeiter. Automatisierung und kontinuierliche Optimierung von Geschäftsprozessen entlasten Mitarbeiter. Aufgrund dieser freigewordenen Kapazitäten können sie sich auf neue Aufgaben und Fragestellungen konzentrieren, die nicht nur das Unternehmen voranbringen, sondern auch ihren eigenen Horizont erweitern und beruflich weiterbringen.

4. Arbeiten in selbstständigen Teams: Die neue Rolle des Vorgesetzen

Das selbstständige Arbeiten in Teams ist eine wichtige Komponente der Arbeitswelt der Zukunft. Im Vordergrund steht, die Verantwortung möglichst grosszügig auf die einzelnen Teams und Mitarbeiter zu übertragen. In einer solchen Umgebung, in der das Team mehrheitlich unabhängig agiert, kommt auch dem Vorgesetzten eine neue Rolle zu. Er fungiert als beratender Begleiter des Teams, der eher Themen priorisiert als Entscheidungen trifft. Über das Team-Dashboard verfolgt er die Ergebnisse und die Aktivitäten seines Teams. Die Notwendigkeit persönlicher Treffen reduziert sich enorm.

5. Neues Arbeiten erfordert neue Tools

Die Zukunft der Arbeit ist nicht nur von selbstständigen Teams geprägt, sondern auch vom Agieren in Netzwerken – mit anderen Teams oder externen Partnern. Dies erfordert neue technische Plattformen: Gefragt sind Infrastrukturen für Social Collaboration. So lassen sich gemeinsam – unternehmens-, team- und länderübergreifend – Probleme lösen, Geschäftsprozesse optimieren, Best-Practices definieren und neue Geschäftsfelder erschliessen.

Eines steht fest: Maschinen werden künftig viele Tätigkeiten übernehmen, die bislang Menschen ausführen. Deshalb entstehen in den Unternehmen neue Rollen und Funktionen. HR-Abteilungen müssen diese Transformation begleiten und zur treibenden Kraft der neuen Arbeitsbeziehung zwischen Mensch und Maschine werden.

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Text: Jan Krans

Jan Krans ist Director Enterprise Collaboration von Atos, Mitglied der Atos Scientific Community und Lehrbeauftragter an der niederländischen The Hague University zur Arbeit 2.0. Seine Leidenschaft ist die Kombination des Themas Arbeit der Zukunft mit Digital- und Change-Leadership-Aspekten. www.atos.ch

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