Weiterbildungs-Panoptikum
Lernen und Wissen: Diskurs, Trends und News.
(Bild: iStockphoto)
Personalentwicklung und Lernen in der Arbeitswelt 4.0
Die IAP Studie 2017 «Der Mensch in der Arbeitswelt 4.0» untersucht unter anderem detailliert den Aspekt «Personalentwicklung und Lernen in Organisationen». Dafür hat das IAP Institut für Angewandte Psychologie rund 600 Schweizer Fach- und Führungskräfte befragt.
Rund die Hälfte der Befragten arbeitet in Organisationen, in denen sich im Bereich der Personalentwicklung Online-Trainingsmodule, Video-Tutorials und Apps etabliert haben. Von jenen 268 Befragten, die bereits Erfahrung mit Online-Trainings gemacht haben, erlebte dies eine Mehrheit als positiv oder eher positiv. Ein Viertel hat sowohl positive als auch negative Erfahrungen damit gemacht. 14 Prozent haben Online-Trainings als negativ erlebt.
Wer sich selbst weiterbilden möchte, bevorzugt auch im digitalen Zeitalter eher klassische Wege als reine Online-Kurse. Lediglich sechs Prozent der Befragten gaben an, sich künftig ausschliesslich mit Online-Kursen weiterbilden zu wollen. Blended Learning, eine Mischung aus Präsenz- und Online-Unterricht, ist die von der Mehrheit (55 Prozent) gewünschte Form von Weiterbildung.
Lesetipp
Als Revolution sieht er nicht unbedingt, dass Wissen multimedial aufbereitet und digital verbreitet wird. Sondern vielmehr den freien Zugang zu diesem Wissen und die Tatsache, dass Lernen immer mehr selbstgesteuert und selbstorganisiert erfolgt, weil Wissen vermehrt kostenlos und in hoher Qualität digital zur Verfügung steht. Seine Kernaussagen über die Auswirkungen der Digitalisierung auf Bildungsanbieter:
- Weg vom standardisierten Lernweg hin zum personalisierten Lernpfad.
- Weg vom Frontalunterricht hin zu kollaborativem Erarbeiten von Wissen.
- Weg vom Präsenzunterricht hin zu individualisierten Social-Learning-Arrangements mit Selbstlernphasen.
- Weg vom «allwissenden» Dozenten hin zum E-Coach, der die Lernenden befähigt, neues Wissen selbständig zu erarbeiten.
Der Beitrag: «Lernen 4.0 – Lasst uns die Welle reiten» auf www.publishingblog.ch
Buchtipp
Dabei widmet das Buch «HR-Trends 2018» dem Thema «Neues Lernen in der Aus- und Weiterbildung» einen Schwerpunkt in neun Kapiteln.
HR-Trends 2018. Strategie, Kultur, Innovation, Konzepte. Herausgeber: Karlheinz Schwuchow, Joachim Gutmann. 1. Auflage 2017. Haufe Verlag, 462 Seiten.
«Lernst Du noch oder verstehst Du schon?»
HR-Wissen nach Mass
Webinare haben sich als praktisches Weiterbildungsformat etabliert. Zahlreiche Argumente sprechen für das online-unterstützte Lernformat: Informationen und Lerninhalte lassen sich in den 45- bis 90-minütigen Sessions kompakt vermitteln, ohne dass die Teilnehmenden den Arbeitsplatz verlassen müssen. Dank der Dialogfunktion ist es auch möglich, mit den Referenten in Interaktion zu treten und Fragen zu stellen.
Die Zürcher Gesellschaft für Personal-Management ZGP will unter der Führung der neuen Geschäftsleiterin Barbara Aeschlimann in der Weiterbildung neue Wege beschreiten und innovative Formate ausprobieren. Gemeinsam mit Vizepräsidentin Barbara Bourouba, die auch den Seminarbereich verantwortet, hat sich die ZGP auf die Suche nach einem Kooperationspartner begeben und diesen in HR Today gefunden: «Nach einem erfolgreichen Testlauf innerhalb des HR Today-Academy-Programms haben wir auf dem Gebiet der Webinare Erfahrungen gesammelt und auch die entsprechende Infrastruktur aufgebaut – Know-how, das wir nun gerne mit der ZGP teilen», erklärt HR Today-Verlagsleiter Tobias Mengis. Und ZGP-Chefin Barbara Aeschlimann ergänzt: «Mit der Webinar-Serie HR Diskurs haben wir ein zeitgemässes und zukunftsträchtiges Seminarformat entwickelt, das wir den ZGP-Mitgliedern und den Abonnenten von HR Today zu Vorzugskonditionen anbieten können.»
So funktioniert es:
- Besuchen Sie die Webseite www.hrdiskurs.ch
- Melden Sie sich zu Ihrem Wunsch-Webinar an.
- Möchten Sie von Ihrem Arbeitsplatz aus am Webinar teilnehmen, vergewissern Sie sich vorab, dass das Plugin installiert ist.
- Das Webinar dauert je nach Thema zwischen 45 und 90 Minuten.
Weitere Informationen und Programm: www.hrdiskurs.ch
Digital Talent Acquisition Manager
Warum haben Sie sich für das Seminar «Digital Talent Acquisition Manager» angemeldet?
Bruno Schneebeli: Als Personaler eines IT-KMU bin ich mit dem Fachkräftemangel ganz konkret konfrontiert. Die herkömmliche Art, Inserate zu schalten, die eingehenden Kandidaten zu prüfen und auszuwählen, ist keine realistische Strategie mehr. Zudem sind die Kosten für Personalvermittlung in den letzten Jahren bei uns stark angestiegen. Dies hat uns dazu veranlasst, die Recruiting-Strategie anzupassen und uns dafür zu entscheiden, die Kompetenzen rund ums Active Sourcing aufzubauen. Die Ausbildung passt demzufolge genau auf mein Bedürfnis.
Wie lauten Ihre Erwartungen?
Ich erwarte einerseits, meine persönlichen Fähigkeiten vertiefen zu können und das «Handwerk» zu erlernen. Ich möchte mich am Schluss in der aktuellen Tool-Landschaft auskennen und wissen, wie ich sie zielgerichtet einsetzen kann. Andererseits will ich nach dem Lehrgang in der Lage sein, eine konsistente Recruiting-Strategie für das Unternehmen formulieren zu können, die erfolgreich ist und unseren kulturellen und wirtschaftlichen Anforderungen gerecht wird.
Wie schätzen Sie generell die Qualität der HR-Weiterbildungen in der Schweiz ein und was vermissen Sie?
Wie überall wird viel von Digitalisierung und Change gesprochen. Die Ansätze, über die in diesem Zusammenhang diskutiert werden, sind für meinen Geschmack häufig etwas zu «zahm» und zu rückwärtsgewandt. Ich bin überzeugt, dass wir Personaler uns in den nächsten Jahren noch viel eingehender mit dem gesellschaftlichen Wandel werden beschäftigen und ihn viel besser werden verstehen müssen. Die Weiterbildung sollte da weniger reaktiv, sondern proaktiver aufgestellt sein.
Weitere Informationen zum Lehrgang: www.academy.hrtoday.ch