State of the Art
Seit bald 70 Jahren prämiert der SVIK Projekte und Produkte, die auf dem Gebiet der internen und integrierten Kommunikation «State of the Art» sind. Auszüge aus dem Kommentar von Jury-Präsidentin Dr. Constanze Jecker sowie Laudationen der preisgekrönten Köpfe und Projekte.
Erfolgreiche und effiziente Führungskräftekommunikation ist keine Einbahnstrasse, sondern besteht auch aus einem Dialog mit den Mitarbeitenden. (Bild: iStockphoto)
Die eingereichten Beiträge zeigen, dass sich die digitale Kommunikation rasant weiterentwickelt und auch natürliche, gesunde Gegenreaktionen auslöst. So lässt sich in der Unternehmenspraxis beobachten, dass die Bedeutung der zwischenmenschlichen Kommunikation – also jene, die unmittelbar und nicht über Medien stattfindet – eine Art Renaissance erlebt. Viele Mitarbeitende schätzen den persönlichen Austausch untereinander und mit den Führungskräften eines Unternehmens. Meines Erachtens ist die Kommunikation von Führungskräften das Fundament der internen Kommunikation in Organisationen. Unter Berufung auf die Fachliteratur lassen sich folgende Merkmale der Führungskräftekommunikation zusammenfassen:
- Eine Führungskraft ist nicht nur Manager/-in der Kommunikation, sondern immer auch selbst Kommunikator/-in und Multiplikator/-in. Somit ist sie stets auch ein (gutes/schlechtes) Vorbild für die Kommunikation in einer Organisation.
- In einem Change sind Führungskräfte vor allem auch Promotor/-innen und Übersetzer/-innen des Change, das heisst formelle Meinungsführer/-innen.
- Im Zentrum der Führungskräftekommunikation steht nicht nur die Vermittlung von «reinen» Informationen beziehungsweise Fakten. Genauso wichtig ist das Erklären, Aufklären, Einordnen, Kontextualisieren und Interpretieren von Informationen und Prozessen, um den Mitarbeitenden Orientierung zu bieten.
Führungskräftekommunikation ist zentral für die Motivation der Mitarbeitenden. Die Weitergabe und das Interpretieren von Informationen durch Führungskräfte reichen nicht aus, damit sich die Mitarbeitenden langfristig mit ihrer Arbeit identifizieren und motiviert bleiben sollen. Daneben braucht es den Informations- und Meinungsaustausch und zwar im direkten, persönlichen Dialog. Schriftliche Anweisungen, Hinweise und Informationen sind kein Ersatz für ein Gespräch. Erfolgreiche und effiziente Führungskräftekommunikation ist also keine Einbahnstrasse, sondern besteht auch aus einem Dialog mit den Mitarbeitenden. Für einen solchen Dialog braucht es genügend Zeit und eine gute Atmosphäre. Die beim SVIK-Rating 2016 eingegangenen 55 Beiträge zeigen, dass die Unternehmen bestrebt sind, diese theoretisch erfassten Merkmale in der Praxis umzusetzen.
Bestes Mitarbeitermagazin: «Globe», Georg Fischer AG
«Autor des Jahres»: Ruedi Eichenberger, Chefredaktor, SBB-Magazin «Unterwegs»
Ruedi Eichenberger ist seit Ende 2016 in Pension (Anm. d. Red.)
«Interner Kommunikator des Jahres»: Dr. Philipp Gmür, CEO, Helvetia Versicherungen
Digitale Kommunikation: Projekt «100 Kundenbesuche», Swiss Life AG
Quelle (Bilder und Texte): SVIK-Rating-Dokumentation 2016
SVIK-Konferenz 2017
Der Schweizerische Verband für interne und integrierte Kommunikation SVIK nimmt an der diesjährigen Konferenz das Thema «Integrierte Kommunikation an der Schnittstelle zwischen Staat, Unternehmen, Mitarbeitenden und Bürger» auf. Namhafte Referenten nehmen Stellung – abgerundet durch eine Podiumsdiskussion und einen Netzwerk-Aperitif.
- Wann: Donnerstag, 18. Mai 2017, 14.30 – 17.00 Uhr
- Wo: Konferenzzentrum, Amthausgasse 22, 3011 Bern