Adventsumfrage

HR-Adventskalender: «Trends aufnehmen und experimentieren»

Welchen Beitrag kann HR zur Transformation von Organisationen beitragen und inwiefern befindet sich HR selbst in einem Transformationsprozess? Die Antworten von HR-Verantwortlichen aus verschiedenen Organisationen lesen Sie in unserem HR-Adventskalender – inklusive Ausblick auf ihre Transformationsprojekte im nächsten Jahr. 1. Dezember: Susanne Gübeli, Leiterin HR, Schweizer Radio und Fernsehen.

Frau Gübeli, der Umbruch in Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Technologie zwingt Organisationen zur Transformation. Welche Transformationstreiber stehen für Sie generell und spezifisch für Ihr Unternehmen 2017 im Vordergrund?

Generell ist sicher die Digitalisierung der Transformationstreiber und das gilt natürlich auch für SRF als Medienunternehmen. Neue Technologien führen zu neuen Medienformaten und verändern Nutzungsverhalten. Öffentliche Medienhäuser müssen ihre Strukturen der neuen digitalen Welt anpassen und ihre digitalen Plattformen laufend weiterentwickeln. Weitere Treiber sind auch demographische und gesellschaftliche Entwicklungen: die Millennium Generation beeinflusst Arbeitswelten und -weisen, neue Werte werden wichtig und die Mobilität nimmt zu.

Welchen Beitrag kann HR bei der Transformation Ihrer Organisation leisten und welche Rolle nehmen Sie dabei als HR ein?

HR muss Instrumente schaffen und Möglichkeiten bieten, welche die Veränderung hin in die gewünschte Richtung unterstützen. Dazu gehören unter anderem die Weiterentwicklung von flexiblen und individuellen Arbeitsmöglichkeiten und Anstellungsmodellen, das Fördern von Eigenverantwortung, sowie die Entwicklung von neuen Austausch- und Vernetzungsplattformen. Zudem müssen die für die Transformation richtigen Mitarbeitenden gefunden werden. Das bedingt die Stärkung der Arbeitgeberattraktivität für die entsprechenden Zielgruppen, aber auch die Weiterentwicklung des Recruitings – zum Beispiel durch die Optimierung des Auswahlprozesses mittels Social Media und Big Data. Gleichzeitig müssen wir auch wichtigen Know-how-Trägern Sorge tragen und einen Beitrag an die Diversität im Unternehmen leisten. Dabei wollen wir als HR eine wichtige Rolle einnehmen

Inwiefern befindet sich die HR-Rolle generell und auch Ihre HR-Organisation selbst in einem Transformationsprozess und was sind dabei die wichtigsten Handlungsfelder?

Generell wird der gezielte Einsatz von Daten im HR Rolle und Aufgaben weiter verändern und fordert neue Skills. Um die Transformation in der Unternehmung aktiv begleiten zu können, braucht HR zudem künftig noch bessere Kenntnisse über die Kräfte, die das Business verändern. Natürlich ist auch unsere HR-Organisation in einem Transformationsprozess. Nebst obigen Themenbereichen führt das unter anderem auch dazu, dass wir eigene, bewährte Prozesse und Tools hinterfragen , vereinfachen oder sogar abschaffen müssen. Und wir müssen unsere Fähigkeit, Trends aufzunehmen und zu experimentieren massiv stärken sowie unsere Rolle weg vom Verwalter, hin zum Entwickler weiter ausbauen und uns darin beweisen.

Welche konkreten Transformationsprojekte planen Sie für das nächste Jahr?

Derzeit befinden wir uns noch in der Planungsphase für die konkreten Ziele. Klar ist, dass wir, basierend auf unserer HR Strategie, nächstes Jahr dabei gezielt Schwerpunkte setzen mit Projekten, die auf die Themen «Zusammenarbeit vereinfachen» und «Vernetzung fördern» einzahlen. Zudem werden wir Projekte im Bereich Employer Branding, insbesondere beim «New Generation Recruiting», welche bereits aufgesetzt sind, nächstes Jahr mit Hochdruck umsetzen. Zum Thema «HR und Big Data» wollen wir uns vertiefte Skills aneignen und erste Erfahrungen sammeln. Dies bedeutet vor allem innerhalb unserer HR Organisation Transformation. Und wir haben das Mitarbeitendengespräch stark entschlackt und in Richtung «offenes Gespräch» entwickelt. Das Mitarbeitendengespräch geht in seiner neuen Form 2017 an den Start.

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