New Work ist bei euch ein grosses Thema. Was zählt statt Lohn, Benefits und Titel?
Wir versuchen, eine Arbeitsumgebung zu schaffen, in der Menschen aufblühen – inspiriert durch die Erkenntnisse der positiven Psychologie. Dabei geht es um Substanzielles: Unsere Mitarbeitenden sollen autonom entscheiden und flexibel sein, positive Beziehungen erleben und Raum für Wachstum haben – und natürlich faire Löhne erhalten. In der Vergangenheit haben wir zu stark mit dem Thema Lohn kokettiert, andere Themen sind so etwas in den Hintergrund geraten, das ist jetzt anders.
Was zeichnet einen «guten» HR-Menschen aus und welche Qualitäten muss er besitzen?
Forschermentalität: Er muss neugierig sein und verstehen wollen, was Menschen antreibt. Zudem muss er ein glaubwürdiger Business-Partner sein, der das Geschäft, die KPIs und die Ziele der Teams versteht und auch datenbasierte Entscheidungen treffen kann.
Was zeichnet Ihr HR-Team aus?
Wir sind kritisch, lassen uns von HR-Theorien inspirieren, ziehen aber unsere eigenen Schlüsse und versuchen, einen Schritt weiter zu gehen. Zudem haben wir ein gutes Verständnis vom Geschäft und Standing der Firma. Speziell ist vielleicht auch, dass wir demokratisch rekrutieren. Bis wir jemanden anstellen, haben mindestens acht Leute mit der sich bewerbenden Person gesprochen – nicht nur aus HR oder Linie.
Welche HR-Themen brennen unter den Nägeln?
Uns beschäftigen drei Themen. Employer Branding: Wir wollen unsere Arbeitgebermarke nochmals schärfen und erlebbarer machen. Recruiting: Wir wollen objektiver selektionieren und die perfekte Candidate Experience entwickeln. Internationalisierung: Wir wollen die Zusammenarbeit zwischen St. Gallen und New York stärken.
Frontify
Frontify ist eine Softwarefirma, die Unternehmen unterstützt, ihre Marke effizient zu führen. Seit der Gründung 2013 ist Frontify auf über 120 Mitarbeitende in St. Gallen und New York angewachsen.