«Die wichtigste Währung für die Zukunft sind unsere Beziehungen»
Was benötigen wir an Bildung, um künftig erfolgreich zu bestehen? Was bedeutet «lebenslanges Lernen» konkret? Unter dem Titel «Bildung der Zukunft» trafen sich Anfang Februar namhafte Referenten zum Impulsanlass am Gottlieb Duttweiler Institut (GDI) in Rüschlikon. Die Tagung lancierten der KV Zürich und der KV Bern.
Das Thema «Bildung der Zukunft» stiess auf grosses Interesse.
Rolf Butz, dem Geschäftsleiter des KV Zürich, liegt das Thema Bildung persönlich am Herzen: Die dem Verband angegliederte KV Zürich Business School feiert dieses Jahr ihr 125-Jahr-Jubiläum. Mit den Herausforderungen der Bildungszukunft setzt sich der Verband somit täglich auseinander: «Der Kaufmännische Verband ist auch in der Bildung seit eh und je neugierig, erkennt Bedürfnisse und Trends, nimmt Inputs auf und setzt diese flexibel um», so Rolf Butz.
Eine spannende Perspektive auf das Thema hatte David Bosshart, CEO des GDI: «Bildung ist etwas eminent Praktisches – es hat mit praktischer Klugheit, Urteilsfähigkeit und Überlebenskunst zu tun. Bildung ist zu unterscheiden von theoretischem und technischem Wissen. Nur die praktische Klugheit ist ein gewisser Garant für eine gelingende Zukunftsbewältigung», meinte er. Dies bedeute vor allem, auch mit Menschen umgehen zu können, die andere Vorstellungen und Werte haben, und das habe mit Erfahrung, Übung, Menschenkenntnis und Beziehungskompetenz zu tun. «Darum sage ich immer: Die wichtigste Währung für die Zukunft sind unsere Beziehungen – das ist das entscheidende soziale Kapital», so Bosshart. Bleibt die Frage, wann und wie diese Kompetenzen Eingang in die gängigen Ausbildungen finden.