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Ausnahmezustand im HR: Zeit- und geschäftskritische Gross-Rekrutierung

Stellen Sie sich folgende Situation vor: Ihr Unternehmen braucht bis zum Stichtag in wenigen Monaten neue Mitarbeitende, und zwar viele – 20, 30, 50 oder mehr, Spezialisten und Führungskräfte. Scheitert die Rekrutierung, scheitert das gesamte Business-Projekt. Eine Ausnahmesituation, die selbst erfahrenste HR-Profis ins Schwitzen bringt.

In einer ähnlichen Situation befindet sich der HR-Leiter eines Schweizer Produktionsunternehmens mit knapp 250 Mitarbeitenden, wir nennen ihn hier Christian. Aufgrund eines kurzfristigen Grossauftrags muss das Unternehmen in der Schweiz eine neue Produktionsorganisation aufbauen – in nur sieben Monaten. Der Auftrag der Geschäftsleitung an Christian: Bis zur Inbetriebnahme der Produktionsstätte sollen er und sein HR-Team, insgesamt drei Personen (2.6 FTE), parallel zum Daily Business 25 Fachkräfte rekrutieren. In einer zweiten Phase kommen innert 18 Monaten nochmals 120 Mitarbeitende dazu. Bei der üblichen Kündigungsfrist von drei Monaten bedeutet das, dass die neuen Mitarbeitenden den Arbeitsvertrag innerhalb von vier Monaten unterschrieben haben müssen. Bis zum Stichdatum muss Christian 90% der Stellen besetzen, ansonsten würde es das Ende des Auftrags bedeuten. Erschwerend kommt hinzu, dass die gesuchten Profile auf dem ausgetrockneten Bewerbermarkt kaum verfügbar sind. Christian weiss: Er hat ein Problem und muss es schleunigst lösen. In wie oben beschriebenen Fällen ist es meist aussichtslos, die Positionen selber oder durch einen Headhunter zu besetzen: Zeit ist keine vorhanden, das HR-Team hat viel zu wenig Ressourcen, ein Headhunter oder Interim-Recruiter, der auf die Schnelle eine so grosse Zahl heterogener Positionen auf unterschiedlichen Stufen besetzen kann, lässt sich nicht finden. Das HR befindet sich in einer Notlage und weiss: Das Onboarding der neuen Mitarbeitenden wird Einfluss auf die ganze Firma haben und kann nicht einfach auf das Thema Rekrutierung reduziert werden. Thomas Muhmenthaler, Managing Partner beim Beratungsunternehmen VIAVANTA, und sein Team werden beigezogen, wenn ein Unternehmen zeitlich befristete «Active Sourcing Power», quasi als verlängerte Werkbank der internen HR-Abteilung, benötigt.

Recruitment Partner Insourcing

Anders als beim klassischen RPO (Recruitment Process Outsourcing) orchestriert ein Recruitment Power Insourcing Team eine Gross-Rekrutierungsoffensive immer mit Blick auf sämtliche Einflussfaktoren, die zum Erfolg der Kampagne beitragen. «Die termingerechte Besetzung aller Positionen mit Personen, welche die fachlichen Anforderungen erfüllen, die zudem aber auch bezüglich Werten und Verhalten zum Unternehmen passen, ist nur ein Teil der Herausforderung», so Thomas Muhmenthaler. «Gesuchte Profile oder die Zielorganisation können sich während dem Rekrutierungsprozess verändern. Prozesse sowie der Fokus auf gesuchte Positionen müssen agil und situativ angepasst werden, um auch bei Kilometer 41, das heisst, kurz vor dem Zieleinlauf des (Rekrutierungs-) Marathons, die letzten Positionen zu besetzen. Dies verlangt vom ersten Moment an ein systematisches Vorgehen eines gut eingespielten Active Sourcing Teams».

Beim Recruitment Partner Insourcing (RPI) übernimmt ein Partner nicht nur den Recruiting-Prozess, sondern stellt sein Know-how in der Mitarbeitergewinnung durch Direktansprache zur Verfügung. Er übernimmt während der Projektphase die Identität des Unternehmens, denkt aus dessen Warte und tritt gegen aussen in dessen Namen auf. Als interner Generalunternehmer übernimmt der RPI-Partner die Gesamtprojektleitung für die Kampagne und stärkt gleichzeitig durch die Entwicklung einer nachhaltigen Story die Arbeitgebermarke des Unternehmens. Das bedingt, dass sich der Auftraggeber dem Recruiting-Team weitestgehend öffnet und dieses nicht als Lieferant, sondern als Partner betrachtet. Wissend, dass sich das Team nach Abschluss des Projekts wieder zurückzieht.


Tipp:

Erkundigen Sie sich nach den Erfahrungen mit Gross-Rekrutierungen in Ihrem Netzwerk. Seien Sie sich bewusst: Eine Gross-Rekrutierungsoffensive ist immer mit enormen Kosten verbunden, auch wenn Sie die Rekrutierung selber übernehmen.

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