Das Beste voneinander übernehmen
Beständig und doch innovativ ist die über 350 Jahre alte familiengeführte Hauert HBG Dünger AG im bernischen Grossaffoltern, für die Walter Benz und sein HR-Team tätig sind.
(Von links): Jacqueline Zehnder, Sachbearbeiterin Personalwesen; Walter Benz, Leiter Finanzen und Personal. (Foto: Aniela Lea Schafroth)
Wie rekrutieren Sie Mitarbeitende?
Walter Benz: Bei der Anstellung neuer Kolleginnen und Kollegen greifen wir auf unser Branchennetzwerk zurück. Zudem kommen über unsere Website und Online-Stellenmärkte laufend gut qualifizierte Bewerbende zu uns. In besonderen Fällen greifen wir auch auf Berater zurück, wenn wir Spezialisten in bestimmten Bereichen suchen.
Inwiefern ist es einfacher, als Familienbetrieb in zwölfter Generation Fachkräfte zu finden und zu halten?
Wie alle Marktteilnehmer spüren auch wir den Fachkräftemangel. Uns hilft jedoch, eines der ältesten Schweizer Familientriebe zu sein. Damit vermitteln wir Arbeitnehmenden Sicherheit und Beständigkeit, aber auch Innovationskraft und Wachstum – und das seit über 350 Jahren. Das soziale wie auch das kulturelle Engagement der Inhaberfamilie machen Hauert als Arbeitgeberin noch attraktiver.
Was tun Sie sonst, um Mitarbeitende zu halten?
Unser Unternehmen ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Dadurch eröffnen sich nicht nur neue Möglichkeiten für das Unternehmen, sondern auch für die Mitarbeitenden: Sie profitieren von der internen Mobilität, wir befördern sie, wann immer möglich und bieten ihnen zudem die Chance, sich in neugeschaffenen Verantwortungsbereichen zu engagieren. Attraktive Anstellungskonditionen und Gleitzeitmodelle sind für uns eine Selbstverständlichkeit. Da wir ein saisonal ausgerichtetes Unternehmen sind, können wir unterschiedlichste Wünsche nach flexiblen Arbeitszeiten erfüllen. Dazu kommt ein modernes Personalreglement, das beispielsweise einen zusätzlichen Elternurlaub vorsieht.
Sie legen grossen Wert auf kontinuierliche Aus- und Weiterbildung...
Generell setzen wir auf stellenbedingte Anforderungen, abgestimmt auf ein hohes Mass an Individualität bei der Weiterbildung. Beim Stellenantritt bieten wir Mitarbeitenden beispielsweise ein persönlich zugeschnittenes Onboarding. Weitere interne wie externe Schulungen planen wir gemeinsam mit den Mitarbeitenden. Daneben unterstützen wir unsere Beschäftigten auch bei Weiterbildungen, die ihrer persönlichen Entwicklung dienen.
Sie beschäftigen über 150 Mitarbeitende in drei Ländern. Wie steht es um die interne Mobilität?
Diese ist bei uns innerhalb der einzelnen Unternehmen wie auch zwischen den Ländern erwünscht und möglich. Schweizer Mitarbeitende arbeiten beispielsweise in Deutschland und ihre deutschen Kolleginnen und Kollegen zeitweilig in der Schweiz.
Wie implementieren Sie die Schweizer Firmenkultur in Deutschland und Holland?
Einheitliche Prozesse und Strukturen führen zu einer Angleichung der Firmenkulturen. Wichtig ist, nicht nur die Schweizer Kultur zu exportieren, sondern voneinander zu lernen und das jeweils Beste zu übernehmen. Übergreifende gemeinsame Werte sind für uns deshalb ebenso wichtig wie der gegenseitige Respekt für regionale und kulturelle Besonderheiten. So wird ein erfolgreiches Miteinander möglich und lebbar.
Wo sehen Sie sich und Ihr Team in Zukunft?
Wir wollen weiterhin Teil dieses traditionsbewussten und dennoch modernen Familienunternehmens sein. Unser Wachstum bezüglich Grösse, Internationalität und Tätigkeitsfeldern bietet uns auch künftig Herausforderungen, die wir mit der Geschäftsleitung gemeinsam meistern werden.
Unternehmensbiografie
Die Hauert HBG Dünger AG ist ein inhabergeführtes Unternehmen in zwölfter Generation und produziert und vermarktet Dünger für den Profi- und Hausgartenbereich. Das Unternehmen wurde 1663 am heutigen Hauptsitz im bernischen Grossaffoltern gegründet. Seit der Übernahme des Erlanger Düngerproduzenten Günter Cornufera im Jahr 2007 und der Akquise von Manna 2018 ist Hauert auch in Deutschland präsent. Das Unternehmen beschäftigt über 150 Mitarbeitenden an Standorten in der Schweiz, in Deutschland und in Holland.