Erfolg von Anfang an – der perfekte CV
Der Lebenslauf ist die Visitenkarte eines Bewerbers. Worauf HR-Leute wie Bewerberinnen und Bewerber achten müssen und was im Lebenslauf stehen muss, verrät unsere Checkliste.
Eine klare Strukturierung und korrekte Grammatik sind zentral für einen Lebenslauf. (Bild: PR Riemann)
Der Lebenslauf ist das wichtigste Dokument, sprich das Kernstück, einer Bewerbung. Er hat eine innere Logik und Struktur. Gefragt ist ein übersichtlicher Lebenslauf. Logisch aufgebaut und klar strukturiert, sollte er dem Leser die Möglichkeit bieten, sich rasch über den Bewerber zu informieren. Dies macht es für den Personalverantwortlichen einfacher, verschiedene Bewerber zu vergleichen. Zugleich verbessert es die Chancen des Bewerbers, wenn die gesuchten Informationen schnell und problemlos gefunden werden.
Der erste Eindruck
Die optische Gestaltung eines Lebenslaufs kann je nach Branche, Berufs- und Altersgruppe variieren. Bewirbt man sich beispielweise als Grafik-Designer, empfiehlt es sich durchaus, besonderen Wert auf die optische Gestaltung der Bewerbung und auch des Lebenslaufs zu legen. Dennoch steht die Person und deren Leistungen im Vordergrund. Klassische Bewerbungen kommen im Gegensatz zu überstylten Bewerbungen immer noch besser an.
Fehler vermeiden
Etwelche Schummeleien oder Aufwertung bestimmter Qualifikationen sollten tunlichst vermieden werden. Es empfiehlt sich, sämtliche Angaben von persönlichen Leistungen wahrheitsgetreu und transparent aufzuführen sowie eine konservative Einschätzung der persönlichen Leistung abzugeben. Sämtliche Angaben sollten sich mit den beigelegten Zeugnissen decken.
Lücken im Lebenslauf, etwa einige Monate Leerlauf, sind normal und jeder HR Verantwortliche weiss, dass Bewerbungsphasen auf dem Arbeitsmarkt zuweilen länger dauern können.
Gleiches gilt für das Jahr Auszeit nach der Matur oder dem Studium. Diese können gar für persönliche Erfahrungen sprechen. Sie belegen Sprachkenntnisse, kulturelle Offenheit, Eigeninitiative und Flexibilität.
Formaler Aufbau
- Der Lebenslauf sollte klar und lesefreundlich aussehen
- Eine wichtige Rolle spielt dabei das passende Schriftbild
- Die Schriftgrösse 12 hat sich bewährt; werden zwei Seiten überstiegen, kann man bis zu Schriftgrösse 10 verkleinern
- Die Klassiker der Schrift sind nach wie vor «Arial» oder «Times New Roman»
- Die Schrift sollte immer seriös, klar und gut leserlich bleiben und vor allem durchgängig für die gesamte Bewerbung genutzt werden
- Der Zeilenabstand ist einzeilig zu setzen
- In der Regel sollten Sie nicht mehr als zwei DIN A4 Seiten für den Lebenslauf verwenden
Gliederung
Als Überschrift empfiehlt sich «Lebenslauf» oder «Curriculum Vitae»
- Im Lebenslauf selbst sollten sinnvolle Abschnitte mit Zwischenüberschriften versehen und Textblöcke mit Hilfe von Absätzen voneinander abgegrenzt werden
- Hervorhebungen gelingen mit Fettdruck oder durch grössere Schrift
- Es sollte ein chronologischer Aufbau der Tätigkeiten verwendet werden, beginnend mit der letzten/aktuellsten
Idealerweise wird der Lebenslauf in die folgenden drei Bereiche eingeteilt:
- Persönliches
- Beruflicher Werdegang
- Ausbildung & Weiterbildung
Der Inhalt
Wichtig ist, dass der Lebenslauf lückenlos ist und geradlinig verläuft. Zunächst werden persönliche Daten aufgeführt. Dazu zählen:
- Name
- Vorname
- Adresse
- Telefon
- E-Mail-Adresse
- Nationalität (bei Ausländern) beziehungsweise Heimatort (bei Schweizern)
- Geburtsdatum
- Zivilstand (evtl. mit Anzahl Kinder)
- Foto
Zudem ist es wichtig, dass der Inhalt des Lebenslaufs jeweils individuell auf eine bestimmte Stelle angepasst wird und sich auf das entsprechende Unternehmen bezieht.
Es sollte im Bewerbungsschreiben hervorgehen, wie man auf die Stelle aufmerksam wurde, aus welchem Grund man sich dafür interessiert und weshalb man sich für die Stelle qualifiziert und zu dem Unternehmen passt.
Angaben zur Ausbildung / Weiterbildung
- chronologische Aufzählung der Aus- und Weiterbildung, beginnend mit der letzten/aktuellsten
- Ausbildungsart, Ausbildungsfirma/-Institution (mit Ortsangabe) sowie Abschluss und/oder Berufsbezeichnung beziehungsweise zu erwartendes Abschlussdatum
- Datum in einer separaten Spalte aufführen (immer Monat und Jahr, zum Beispiel 3/2003 oder März 2003)
Hier kommt es darauf an, ob und wie lange der Bewerber schon im Berufsleben steht. Wenn jemand schon über 10 Jahre arbeitet, genügt es, nur die letzten Ausbildungsstationen anzugeben. In allen anderen Fällen sollten alle Schritte aufgezählt werden.
Beruflicher Werdegang
- Aufführung von Unternehmen, Position oder Funktion sowie stichwortartig die wichtigsten Tätigkeiten
- Hier empfiehlt es sich, die relevanten Tätigkeiten für die ausgeschriebene Stelle herauszustreichen
- Datum in einer separaten Spalte aufführen (Monat und Jahr, zum Beispiel 3/2003 oder März 2003)
Weitere Qualifikationen
Schliesslich folgen die Auflistung von besonderen Kenntnissen / Fähigkeiten. Dazu gehören in erster Linie:
- Fremdsprachenkenntnisse (wenn möglich in den international gültigen Standards (A1, B1. etc.) sowie allfällige weitere Angaben (etwa Sprachkurse, Aufenthalte)
- Computer-Kenntnisse (Programme / Systeme mit Grad der Kenntnisse)
- Technische Kenntnisse und Ausweise
- Ausserberufliches Engagement wie soziale, sportliche, kulturelle, wirtschaftliche, politische oder ökologische Engagements
- allfällige Publikationen, Patente, Projekte
Hobbies
Anhand von Hobbies können Menschen charakterisiert werden. Deshalb ist es sinnvoll, Hobbies im Lebenslauf aufzuführen. Gleichwohl ist es ratsam, gut darüber nachzudenken, welche Freizeitaktivitäten anzugeben und welche nicht. Es ist empfehlenswert, nur solche Hobbies anzugeben, die nützliche und wertvolle Eigenschaften aufzeigen und für den angestrebten Job wichtig sein könnten. Die Aufzählung dieser Hobbies kann die Bewerbung positiv aufwerten.
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