HR: Wegbereiter der Digitalisierung

1. September 2019. Beim Autozulieferer Kongsberg Automotive herrscht angespannte Ruhe. Wird die neue HR-Lösung so funktionieren, wie man es sich ausgedacht hat? Dann das Aufatmen: Die Live-Schaltung des neuen Systems klappt. In nur gerade fünf Monaten hat es das Team um Marcus von Pock, Executive Vice President HR bei Kongsberg Automotive, geschafft, zentrale Komponenten der Lösung von SAP Successfactors zu implementieren. Eine beachtliche Leistung für ein Unternehmen mit knapp 10’900 Mitarbeitenden in 19 Ländern – «eine Mannschaftsleistung, auf die wir stolz sein dürfen», sagt von Pock.

Abkehr von Silos

Bei allem berechtigten Stolz über den Husarenritt gab es auch Entwicklungen, die den Leuten bei Kongsberg Automotive kaum andere Optionen offenliessen. Zum einen durchlebt der Automobilmarkt eine Phase des starken Wandels. Selbstfahrende Autos, Shared Mobility, Elektroautos und weitere disruptive Trends stellen das Unternehmen vor neue Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund hat Kongsberg Automotive einen grundlegenden Transformationsprozess gestartet, bei dem HR die Rolle des Change Agent zukommt.

Zum anderen stellte von Pock schon bei seinem Amtsantritt im Herbst 2017 fest, dass HR mit der bestehenden Organisation und den zur Verfügung stehenden Tools kein strategischer Partner der Geschäftseinheiten sein kann. In der HR-Organisation arbeiteten die einzelnen Bereiche weitgehend in Silos nebeneinander. Dazu kam, dass im bestehenden HR-System lediglich die «white collar»-Mitarbeitenden hinterlegt waren, die Mitarbeiter in der Produktion dagegen fehlten. Das musste sich ändern.

Alle Stakeholders an Bord

Schnell wurde den Verantwortlichen klar, dass sie ein neues tragfähiges Fundament aufbauen müssen. Im Rahmen eines Vorprojekts nahm das Kernteam, in dem alle internen Stakeholder vertreten waren, zusammen mit Mercer – Promerit als Beratungspartner den Ist-Zustand auf, bestimmte das fachliche Zielbild sowie das HR-IT-Zielbild, setzte Prioritäten und definierte eine klare Roadmap, um sich nicht in sekundären Details zu verlieren.

Neben der profunden Bedürfnisabklärung und einer minutiösen Planung verwendete das Team sehr viel Zeit auf den Pitch, zu dem neben dem bestehenden Lieferanten auch SAP SuccessFactors eingeladen wurde. Dabei ging es weniger um den Vergleich einzelner Funktionalitäten, sondern vielmehr darum, anhand von Use Cases das am besten passende System zu bestimmen. SAP SuccessFactors hat diesen Ball gemäss von Pock «sehr gut und engagiert» aufgenommen – und machte das Rennen.

Für die Implementierung, für die lediglich fünf Monate veranschlagt wurden, waren alle Stakeholder involviert. «Es braucht diesen relativ kurzen Zeitraum, um die Begeisterung und das Engagement hervorzurufen, die es für ein erfolgreiches Projekt von dieser grundlegenden Bedeutung braucht», begründet HR-Chef von Pock das forsche Tempo. Der Projektverlauf gibt ihm Recht.

Partner auf Augenhöhe

Mit der Umstellung auf die SAP SuccessFactors Lösungen profitiert Kongsberg Automotive seit dem 1. September 2019 von einem nahtlosen und integrierten HR-Informationssystem, einschliesslich eines durchgängigen Mitarbeiter-Lebenszyklusmanagements. Die Einführung der Bausteine für Recruiting, Talent Management und Learning sowie Employee Central mit den HR-Kernfunktionen vereinfacht und standardisiert die globalen HR-Prozesse, verbessert die Datenqualität und ermöglicht aufgrund vereinheitlichter Mitarbeiterdaten eine ganzheitliche Sicht auf die weltweite Belegschaft – sowohl in den Büros als auch in der Produktion.

Der Umbau des HR-Bereichs auf der Ebene sowohl der Organisation als auch der Prozesse und des Systems bezahlt sich bereits heute aus. Ebenso wichtig ist Marcus von Pock aber, dass sich HR als Partner mit neuen Möglichkeiten für die verschiedenen Geschäftseinheiten positionieren konnte. «Wir sind in Sachen Digitalisierung ein Wegbereiter und ein Leuchtturm. Unser Projekt zeigt den Geschäftseinheiten, dass auch komplexe Projekte erfolgreich machbar sind. Wir machen Mut!»

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