HR Today Nr. 6&7/2022: HR als Bildungsberater

Intern vor extern?

Die Personalentwicklung wird immer wichtiger, um Fachkräfte zu gewinnen, zu Fördern und zu halten. Drei Personalentwick­lungs-Initiativen.

«Die ideale Personalentwicklung fokussiert sich stärker darauf, individuelle Ent­wicklungsziele mit strategischen Unter­nehmenszielen zu verbinden», sagen Marcel Unter­asinger, HR-Leiter der Schweizer ­Paraplegiker-Gruppe Nottwil, Ambros Scope, Head Leadership and Future of Work, Zurich, sowie Boris Billing, VPE von der ZKB.

Dass sich die Personalentwicklung grundsätzlich verändere, verneinen die Auskunftgebenden. Dennoch entwickle sich das Berufsbild. Doch wie? «Personalentwickler werden Architekten des Lernens und arbeiten weniger als Trainer oder Berater», sagt Boris Billing. «Vielmehr dienen sie als ­Lernvorbild, befähigen Menschen sowie die Organisation und schaffen Rahmen und Systeme.» Etwas anders sieht dies Ambros Scope: «Die Entwicklung geht vom Trainer zum Berater. Zwar bleiben eigene Weiterbildungsangebote Bestandteil des Personalentwicklungsangebots, doch werden ­Beratungen zur individuellen und strategischen Entwicklung wichtiger.» Einzig für Unter­asinger bleibt ein Personalentwickler das, was er heute bereits ist.

Der Personalentwicklungserfolg liesse sich mit KPIs messen. Beispielsweise mit internen Stellenbesetzungsquoten. Doch macht das Sinn? «Nein», meint Scope. «Fixe KPIs sind weniger wichtig als die passende Mischung aus Internen und Externen eines Bereichs.»

Für Billing ist diese Frage reiner «Formalismus»: «Die Stellenbesetzung ist von einer Funktion abhängig. Entstehen durch interne Bewegungen Vakanzen, wird diese Frage irrelevant.» KPI-Vorgaben kann sich nur Unterasinger vorstellen: «Zwar haben wir diesbezüglich noch keine Ziele, das könnte sich künftig aber ändern.»

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Chefredaktorin, HR Today. cp@hrtoday.ch

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