Lean-E-Learning macht virtuelles Lernen auch für KMU erschwinglich
Bis anhin war professionelles E-Learning vor allem etwas für Grossunternehmen;mittelständische Unternehmen fürchteten die hohen Kosten und die Komplexität bei der Einführung. Mit Lean-E-Learning könnte sich dies nun aber ändern.
Während webbasierte Tools in Schweizer Grossunternehmen längst zur Standardausrüstung für die betriebliche Aus- und Weiterbildung gehören, setzen Schweizer Mittelständler noch immer vorwiegend auf klassische Formen des Lernens wie Seminare oder Kurse in Klassenzimmern.
Dies könnte sich aber bald ändern. Denn nach den «normalen» E-Learning-Programmen kommen nun Lean-E-Learning-Tools auf den Markt. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie für kleine Lernbausteine geeignet sind und sich aus diesem Grund problemlos in den Arbeitsprozess integrieren lassen. Zudem müssen vor dem Gebrauch keine ellenlangen Evaluationsprozesse durchgeführt werden. Denn diese, bestätigt Johannes H. Suter, Geschäftsführer des Rotkreuzer E-Learning-Anbieters First Web College, hätten viele Personalfachleute oder Ausbildungsverantwortliche abgeschreckt, E-Learning einzuführen. «Mit Lean-E-Learning können sich nun kleinere Firmen und vor allem auch dezentral organisierte Institutionen einfach und kostengünstig in der modernen Welt des Lernens bewegen.»
Von PowerPoint zum MP3
Beim Verband der schweizerischen Krankenversicherer santésuisse wurde schon seit längerem mit E-Learning gearbeitet. Weil das System aber aufgrund sehr vieler Schnittstellen nur mit hohem Zeitaufwand gepflegt und vom Verband selbst nicht bearbeitet werden konnte, haben die Verantwortlichen beschlossen, das Lean- E-Learning-Tool Rapid Factory Web (RFW) von First Web College zu implementieren.
«Die Ausbildungen für unsere Mitglieder sind sehr dezentral und basieren auf einer maximalen Klassengrösse von 15 Personen», erklärt Hans Wohler, Leiter Ausbildung bei santésuisse. «Zudem müssen die Ausbildungsmodule laufend aktualisiert werden und immer in Deutsch und Französisch verfügbar sein.» Ein grosser Vorteil der Software von First Web College liege darin, dass die geschriebene Sprache direkt in professionell gesprochene MP3-Files übersetzt werde. «Dies spart uns Übersetzungs- und Sprecherkosten», konstatiert der santésuisse-Ausbildungsverantwortliche. Und weil der Autorenteil des Tools keine Programmierkenntnisse braucht, sei er sehr einfach zu pflegen.
Zu den weiteren Vorteilen von RFW zählt das automatische Einlesen von PowerPoint- und Word-Dateien. Diese können mit ein paar Klicks mit interaktiven Elementen angereichert und zu einem vollwertigen Lernmodul ausgebaut werden.
Die Nachfrage nach dem schlanken Lernprogramm ist gemäss First-Web-College-Geschäftsführer Suter schon sehr gross. Zu den Kunden zählen unter anderen die Firma Maxon Motor oder die St. Galler Kantonalbank. Während es der Kleinstmotoren-Hersteller für die Produktschulung einsetzt, nutzt die Bank das Tool für ihre Lehrlingsausbildung. Und weil der Preis für das RFW und dessen Einführung lediglich zwischen 15 000 und 30 000 Franken liegt, dürfte es auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gute Absatzchancen haben.
Weitere Informationen unter www.firstwebcollege.com