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Mangelnde Motivation zur Mitarbeit, was tun?

Die Arbeitsmotivation hat einen neuen Tiefpunkt erreicht: Nur noch 17 Prozent aller Beschäftigten sind hoch motiviert, belegt eine Studie. Fünf Massnahmen, die Unternehmen aus dem Motivationsloch herausholen.

Nur noch 17 Prozent aller Beschäftigten sind hoch motiviert. Das besagt eine erst Ende Mai 2023 veröffentlichte Jobstudie. Der Rückgang ist besorgniserregend, denn vor zwei Jahren waren es noch 28 Prozent aller Beschäftigten. Unternehmen können es sich nicht leisten, dieses Alarmsignal zu ignorieren, schliesslich leidet unter mangelnder Motivation die Produktivität und somit der gesamte Unternehmenserfolg. Auch andere bedrohliche Phänomene wie «Quiet Quitting», also die stille, innere Kündigung oder «Bare-Minimum», die Reduktion der Arbeitsleistung auf das absolute Minimum, zwingen Führungskräfte, über neue Strategien nachzudenken. Es steht fest, dass etwas getan werden muss, um die Belegschaften der Unternehmen wieder zur Höchstleistung zu motivieren.

1. Empathisches Feedback: synchron oder asynchron

Einer der Schlüssel zu Zufriedenheit und Wohlbefinden im Job ist empathisches Feedback. Dabei ist hier nicht das übliche, einmal pro Jahr stattfindende Personalgespräch gemeint – die Feedbacks müssen regelmässig sein. Während 1:1-Telefonate oder Videokonferenzen vielleicht zu intensiv für zum Beispiel wöchentliche oder zweiwöchentliche Feedbackbezeugungen wären, können digitale Feedback-Werkzeuge dabei helfen, in bestimmten Rhythmen authentisches Feedback zu geben. Denn durch regelmässiges Feedback fühlen sich Mitarbeitende beachtet und wertgeschätzt und das sorgt für den entscheidenden Motivations-Boost!

2. Mit gutem Beispiel vorangehen

Laut Nobelpreisträger Albert Schweitzer ist «Ein Beispiel zu geben nicht die wichtigste Art, wie man andere beeinflusst. Es ist die einzige». Die Forschung unterstützt dieses Statement, denn sie zeigt, dass Menschen meist durch die Erfolge ihrer Mitmenschen motiviert werden. Ergo: Je mehr wir von leistungsstarken Menschen umgeben sind, desto mehr werden wir auch von deren Ideen und Drive inspiriert. Vor diesem Hintergrund müssen sich Unternehmen darauf konzentrieren, ihre Top-Talente entsprechend anzuerkennen und zu halten. Spezielle Programme für Spitzentalente, eine aktive Lernumgebung, Zugang zu anspruchsvollen Aufträgen und neue, sinnvolle Aufgaben sind die Schlüssel die eigenen Aufstiegschancen zu sehen und wahrzunehmen und damit zur Förderung der Motivation.

3. Angst vor Innovation nehmen

In verantwortungsvoll eingesetzten neuen Technologien und Künstlicher Intelligenz, die am Wohle des arbeitenden Menschen ausgerichtet sind, liegt ein grosses Potenzial zur Verbesserung unserer digitalen Arbeitsweisen und damit der positiven, motivierenden Gestaltungsfreiheit jedes Teammitglieds. Gerade der Einsatz Künstlicher Intelligenz setzt auch eine Kultur des Vertrauens und der Befähigung voraus, die von Anbieterunternehmen geschaffen und gemeinsam mit den Nutzerunternehmen gelebt werden sollte. Laut KIRA Report haben derzeit 33,6 Prozent aller Arbeitnehmenden Angst, dass KI ihren Job überflüssig machen könnte. Deshalb sollten klar formulierte KI-Prinzipien – eine Art ethisches Grundgesetz für die Entwicklung und Anwendung von KI-gestützten Technologien für Unternehmen, die mit KI arbeiten –, von zentraler Bedeutung sein. Nur mit solchen Leitlinien lässt sich Vertrauen in und Verständnis für diese neuen Technologien schaffen. Dann können Mitarbeitende ihre Furcht ablegen und motiviert von den Vorteilen der KI in der täglichen Arbeit profitieren.

4. Stumpfe Routinearbeiten abschaffen

Die sinnlose Suche nach Dateien, stumpfe Routinearbeiten oder das Springen zwischen an unterschiedlichen Orten liegenden Materialien kostet Mitarbeitende jede Menge Zeit und Nerven. Doch das mühsame Durchforsten von Ordnerstrukturen und Dokumenten hat ebenso ein Ende wie das zeitfressende Springen zwischen verschiedenen Tools und Plattformen: Hier sorgen jetzt nämlich smarte, KI-gestützte Suchwerkzeuge für Abhilfe. Lässt man Automatismen wiederkehrende Routinen erledigen, gewinnt man Zeit für neue, spannende Aufgaben. Steigende Arbeitseffizienz und Motivation sind direkt spürbare Ergebnisse.

5. Purpose als Motivations-Booster

Der eigene Purpose ist gerade für junge Menschen weitaus mehr als ein Buzzword. Studien zufolge suchen beeindruckende 72 Prozent der Generation Z nach einem tieferen Sinn in ihrer Arbeit. Unternehmen müssen dem Bedürfnis nachkommen, indem sie ihre Werte und Mission bewusst leben, anstatt nur darüber zu sprechen. Sie sollten ihren Mitarbeitenden vor allem ausreichend Raum zur Mitgestaltung geben, denn daraus kann ein nachhaltiger Motivations-Boost für die ganze Belegschaft entstehen. Es bedarf dann einer klaren Kommunikation und einer geschickten Führung, um einzelne Stränge zu einem grossen Ganzen zu verbinden. Nur dann können alle Mitarbeitenden mitziehen und sich als sinnstiftender Teil der Zukunft des Unternehmens wahrnehmen.

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Laura Ryan

Laura Ryan ist Vice President of Global HRBP-Teams der Content-Collaboration-Plattform Dropbox, bei der sie seit 2015 arbeitet.

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