«Wir sehen in jedem ein Talent und sind überzeugt, dass sich Talente am besten entfalten, wenn sie Raum bekommen», ist auf der Karriereseite von Ikea Schweiz zu lesen. Dass dies nicht nur leere Worte sind, zeigt die Laufbahn von Michel Kohler, der seit 2002 beim multinationalen Einrichtungskonzern Ikea tätig ist. Eine Karriere, die ihn über eine Einstiegsposition als Verkaufsmitarbeitender zu Kaderpositionen im Finanzbereich über Customer Relations bis hin zum HR führt. Den letzten Wechsel ist auf das 2018 initiierte New-World-of-Work-Programm zurückzuführen. Ein Programm, das Mitarbeitende darin unterstützt, sich ihrer Stärken bewusst zu werden, und ihnen neue Perspektiven im Unternehmen aufzeigen kann.
Das New-World-of-Work-Programm hat Projektleiterin Beate-Christin Hastedt gemeinsam mit der HR-Abteilung entwickelt. «Wir haben dabei eng mit der Outplacement- und Karriereberatungsfirma von Rundstedt zusammengearbeitet», erzählt Hastedt. Mit dem Programm können Mitarbeitende sich ihrer vielfältigen Skills und Kompetenzen bewusst werden – ungeachtet ihres aktuellen Jobs. «Nur wer diese kennt, kann selbstbewusst und selbstbestimmt aus einer Vielzahl von Möglichkeiten wählen», sagt Hastedt. Das sei wichtig, weil die Digitalisierung und Automatisierung einen grossen Einfluss auf künftige Jobs und die dafür erforderlichen Skills und Skill-Kompositionen hätten.
Hier setzt das Programm mit der dreistufigen Exploration Journey an. Diese beinhaltet einen Exploration Workshop, der sich mit Erfolgen, Skills und Möglichkeiten der Mitarbeitenden beschäftigt. Darauf folgt eine Self-Study-Phase, welche Mitarbeitende in acht bis zwölf Wochen in enger Zusammenarbeit mit selbstgewählten Buddys und Coaches absolvieren. Ein Follow-up-Workshop komplettiert das Programm, in dem Mitarbeitende mögliche nächste Karriereschritte erarbeiten. «Nach der Exploration Journey kennt ein Mitarbeitender seine Skills, seine Träume und seinen Bildungsbedarf. Er erkennt, welche Jobs Mitarbeitende mit einem bestimmten Skillset ausführen können, aber auch, welche Skills er für einen bestimmten Job benötigt», verdeutlicht Hastedt. Dieses Wissen sei wertvoll für eine baldige Veränderung, aber auch ein Input für den persönlichen Entwicklungsplan.