Talente von morgen gewinnen
Mit der «Talent Bern» bot Organisator Jörg Buckmann am 18. November 2019 in der Cinématte ein vielfältiges Programm.
Die Teilnehmenden nutzen die Pausen, um rege zu netzwerken und sich auszutauschen. (Fotos: zVg)
Jörg Buckmann rief – und alle kamen. Der Kinosaal der Berner Cinématte war bis auf den letzten Platz besetzt. Passend zum Ort eröffnete er die Veranstaltung mit dem Kurzfilm «Luminaris»: «Der heutige Tag soll uns Ideen liefern und einen Schritt in Richtung New Work weiterbringen», betonte Buckmann.
Über das Thema New Work sprach Kim Oliver Tokarski, Professor an der Berner Fachhochschule, und erläuterte, was Menschen zum Arbeiten motiviert, was die Erfolgsfaktoren eines Teams sind und was es braucht, um die New Work zu implementieren: Individualität, Führung, Agilität, Flexibilität und neue Bürokonzepte. Im Anschluss beschäftigten sich die Teilnehmer*innen mit Marco Serratore, PostFinance, und Mahdi «Pride» Nasserzadeh, Profi-E-Sportler im «PostFinance Helix»-Team, mit der Welt des E-Sports und erfuhren, wie die Post in einem mehrstufigen Verfahren E-Sportler für ihr Projekt gewonnen hat.
Danach ging es mit der HR Tec Stunde digital weiter. Cornel Müller, HR Tech Holding AG, beleuchtete mit drei Gästen die Themen künstliche Intelligenz und Big Data. So demonstrierte Stephan Siegfried, 1-Prozent GmbH, wie Blender und Hochstapler mit künstlicher Intelligenz und Sprachanalyse entlarvt werden können. Thomas Spycher, Novalytica AG, sprach über Big Data und betonte: «Mit Datenanalyse können wir Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt besser verstehen, deshalb müssen wir die Daten in Organisationen nutzbar machen.» Dass Daten wichtig sind, wusste auch der Dritte im Bund: David Luyet, SBB. Programmierkenntnisse seien künftig unerlässlich, um als Recruiter mit Bewerbern auf Augenhöhe zu kommunizieren: «Lernen wir programmieren und sichern uns unsere Zukunft», forderte er seine HR Kolleginnen und Kollegen auf.
Nach der Mittagspause ging es Schlag auf Schlag weiter. Etwa mit Henner Knabenreich, Personalmarketingexperte, der den HR-Leuten aufzeigte, wie eine Karrierewebseite aussehen sollte, um Bewerbende nicht zu «vergraulen». Beispielsweise wie jene von Matthias Berchtold von swisspro, die 2017 lanciert wurde. Seither sorgt die Karriereseite bewirb-dich-jetzt.ch für Aufmerksamkeit: «Seit dem Launch nehmen uns potenzielle Lernende uns besser wahr. Wir können unsere Lehrstellen schneller besetzen.» Dass attraktive Karrierewebseiten fruchten, zeigte auch das Beispiel von Florian Schrodt von den Verkehrsbetrieben Zürich. «Unsere Seitenzugriffe sind von 17'000 auf 40'000 im Monat gestiegen, seit wir Storytelling auf unserer Karrierewebseite nutzen.»
Wie ein Unternehmen auf «Google for Jobs» ganz oben landet, erklärte Matthias Mäder von JobIQ AG/Prospective Media Services AG. Den Abschluss bestritt Daniel Wagner des Start-ups smovie, der den Teilnehmer*innen zeigte, wie ein Handyfilm einfach, schnell und dennoch professionell hergestellt werden kann.