Unmut bei den Geschäftsreisenden
Eine SAP-Concur-Studie zeigt: 61% der Geschäftsreisenden weltweit sind mit ihrer aktuellen Reiseplanung unzufrieden. Fast ein Viertel von ihnen will deshalb den Arbeitsplatz wechseln.
Über drei Fünftel der Geschäftsreisenden sind mit ihren aktuellen Geschäftsreiseplänen unzufrieden. (Bild: SAP Concur)
Mit den Lockerungen der Reiserichtlinien lässt sich ein stetiger Anstieg der Geschäftsreiseaktivitäten verzeichnen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zieht es raus in die Welt – aber sie haben auch Bedenken. Die ersten Ergebnisse der jährlichen SAP-Concur-Studie zu Geschäftsreisen zeigt dann auch: Freiwilligen Kündigungen stehen auch in Verbindung mit den derzeitigen Geschäftsreiseaktivitäten. Drei von fünf Geschäftsreisende weltweit (61%) geben an, dass ihre aktuelle Reisehäufigkeit nicht ihren Erwartungen entspricht. Teilgenommen haben 3’850 Geschäftsreisenden aus 25 globalen Märkten und 700 Travel Managern aus sieben globalen Märkten.
«Die Studie zeigt, dass unter Geschäftsreisenden und Travel Managern weltweit ein gewisses Mass an Unzufriedenheit und Besorgnis vorherrscht», so Götz Reinhardt, Managing Director MEE bei SAP Concur. Würden Unternehmen darauf nicht reagieren, werde sich fast ein Viertel der Geschäftsreisenden nach einer neuen Position umsehen, sagt Reinhardt weiter. Der Ernst der Lage ist den Geschäftsreiseverantwortlichen bewusst. Alle befragten Travel Manager gehen davon aus, dass ihre Rolle in den nächsten zwölf Monaten anspruchsvoller sein wird als im letzten Jahr.
Damit es zu keinen Abwanderungen kommt, sollten Unternehmen folgende Ergebnisse aus der SAP-Concur-Studie bei der Talentsuche und Mitarbeiterbindung vor Augen haben:
1. Geschäftsreisende wollen wieder reisen – aber nicht zu viel, und nicht zu wenig
Fast jeder vierte Geschäftsreisende (23%), der nicht in seiner gewünschten Häufigkeit reist, gibt an, dass er sich nach einer neuen Stelle umsehen wird, wenn sich seine Reiseplanung nicht verbessert. Vier von fünf Geschäftsreisenden (82%) geben an, dass ihr Unternehmen zwar zu dem Niveau vor der Pandemie zurückkehrt, allerdings mit dem Ansatz «mehr Reisen auf weniger Schultern».
2. Reisen ja, aber bitte mit zusätzlicher Vergütung
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wollen ihre Reisetätigkeit wieder hochfahren. Gleichzeitig sind Geschäftsreisende nicht bereit, eine neue Stelle anzunehmen, die mehr Reisen erfordert, ohne zusätzliche Vergütung oder andere Benefits zu erhalten: 92% der Befragten geben an, dass sie für eine Stelle, die mehr Reisen beinhaltet, auch ein höheres Gehalt, weitere Mitarbeiterbenefits oder mehr Reiseflexibilität erwarten.
3. Flexibilität ist das A und O auf Geschäftsreise
Die Reiseflexibilität ist für Geschäftsreisende nicht nur eine Annehmlichkeit: Neun von zehn Geschäftsreisende (91%) halten flexible Reise- und Buchungsoptionen für unerlässlich, um ihre Gesundheit und Sicherheit auf Geschäftsreisen zu schützen. Sie sind in diesem Punkt wenig kompromissbereit.
4. Geschäftsreisende ziehen Konsequenzen für ihre Gesundheit
Die Hälfte der Geschäftsreisenden (51%) ist durchaus bereit, eine von ihrem Unternehmen avisierte Geschäftsreise abzulehnen, wenn sie aufgrund der COVID-19-Pandemie gesundheitliche Bedenken gegenüber der Reise haben. Auch würde ein Viertel der Geschäftsreisenden (26%) zuhause bleiben, wenn sie sich durch das Reisen ausgebrannt fühlen und eine Pause brauchen.
5. Sicherheit steht für Business Traveler an erster Stelle
Der häufigste Grund, warum Mitarbeitende eine Geschäftsreise nicht antreten würden, sind Sicherheitsbedenken bei Reisen in bestimmte Teile der Welt.
6. Keine Kompromisse beim Faktor Nachhaltigkeit
Auch wollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht auf Kosten der Umwelt reisen. Ein Viertel der Geschäftsreisenden (24%) würde eine ihnen zugewiesene Reise absagen, wenn die Reiseoptionen nicht nachhaltig sind.