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Was tun gegen den ICT-Fachkräftemangel?

Wer heute ICT-Fachkräfte sucht, hat es nicht einfach und buhlt derweil mit allen möglichen Mitteln, um offene Stellen zu besetzen. Was hinter dem zunehmenden Bedarf steckt und was HR tun kann.

Berufe im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) stehen aktuell auf Platz 2 im Fachkräftemangel-Index. Überall wird digitalisiert – die Folge ist ein stark zunehmender Bedarf an spezialisierten ICT-Fachkräften in allen Branchen. Seit 2010 analysiert der Verband ICT-Berufsbildung Schweiz die Fachkräftesituation im Berufsfeld ICT und prognostiziert den Bedarf 8 Jahre in die Zukunft. Die aktuellen Zahlen zeigen: Bis 2030 braucht die Schweiz aufgrund von Pensionierungen, Abwanderungen und der digitalen Transformation rund 120’000 zusätzliche ICT-Fachkräfte. Davon müssten fast 40’000 Personen zusätzlich ausgebildet werden, damit keine Lücke entsteht. Die Auswirkungen des Mangels sind bereits heute spürbar: etwa als Qualitätseinbussen, Zeit- und Leistungsdruck sowie Kundenaufträge, die nicht oder nicht fristgerecht erfüllt werden können.

7 Gründe für die höhere Berufsbildung

Die Entwicklung von Fachkräften braucht Zeit. Deshalb muss schon heute eine Lösung her für die Lücke von morgen. In der Pflicht sind die Unternehmen selbst, indem sie Fachkräfte aus- und weiterbilden; Behörden, die zusammen mit der Wirtschaft für die richtigen Rahmenbedingungen sorgen; und die Gesellschaft, die Mädchen und Frauen in ICT-Berufen normalisieren muss. ICT-Berufsbildung Schweiz, zuständig für die Neu- und Weiterentwicklung der ICT-Berufsabschlüsse, plädiert für die Schaffung zusätzlicher Lehrstellen als Basis des Fachkräfteaufbaus. Denn rund 80 Prozent der ICT-Fachkräfte entstammen der Berufsbildung. Ein Grossteil bildet sich anschliessend weiter, etwa in der höheren Berufsbildung. Diese bietet mit den eidgenössischen Fachausweisen und Diplomen im Bereich der ICT viele Vorteile, sowohl für ICT-Fachkräfte wie auch für ihre Arbeitgeber:

  • Hohes Level: Im internationalen Vergleich entsprechen verschiedene Fachausweise im Bereich der ICT dem Niveau eines Bachelors, die eidgenössischen Diplome einem Master
  • Unabhängig geprüft und staatlich zertifiziert: Die eidgenössischen Fachausweise und Diplome bescheinigen unabhängig geprüfte, eidgenössisch standardisierte Kompetenzen
  •  Aktuelles Fachwissen: Die praxisnahen Prüfungsinhalte werden regelmässig von ICT-Expert/innen aus der Wirtschaft überprüft und neu definiert
  • Berufsbegleitend: Die Vorbereitung für die eidgenössischen Prüfungen kann berufsbegleitend im Selbststudium oder in einem Vorbereitungskurs absolviert werden
  • Auch ohne Matura möglich: eine Berufsmatura ist nicht nötig, um einen Fachausweis oder ein Diplom zu erlangen – was zählt ist die Berufserfahrung
  • Subventioniert: Der Bund übernimmt 50% der Vorbereitungskosten von Berufsprüfungen und höheren Fachprüfungen
  • Die berufsbegleitende Weiterbildung ermöglicht Mitarbeitenden, neues Fachwissen und moderne Methoden direkt im Arbeitsalltag anzuwenden – gleichzeitig bleiben sie dem Unternehmen erhalten. Mit Weiterbildungen kann HR zudem motivierte Mitarbeitende binden, die sich im Unternehmen weiterentwickeln wollen. Denn sie sind in der Lage, mehr Verantwortung zu übernehmen und den nächsten Schritt auf der Karriereleiter zu nehmen.

Neue Chance für den Einstieg in die ICT

Um die digitale Entwicklung von Unternehmen zu unterstützen, hat ICT-Berufsbildung Schweiz zusammen mit dem Kaufmännischen Verband Schweiz und Expert/innen aus der Wirtschaft den eidgenössischen Fachausweis Digital Collaboration Specialist entwickelt. Digital Collaboration Specialists stehen an der Schnittstelle von Technik, Kommunikation und Personalentwicklung. Sie befähigen Kund/innen und Mitarbeitende im digitalen Geschäftsalltag zur erfolgreichen Zusammenarbeit und machen sie fit für das digitale Zeitalter. Dieser Fachausweis eignet sich sehr gut für Personen mit kaufmännischem oder betriebswirtschaftlichem Hintergrund. Er steht aber auch Personen aus anderen Bereichen offen, sofern genügend Berufserfahrung in der Anwendung von ICT nachgewiesen werden kann.

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