Agilität ist (noch dringender als «vor Corona») ein Gebot der Stunde. Doch was ist eigentlich mit der Art und Weise wie wir Meetings moderieren? Da geht man ja üblicherweise so vor, dass man ein Thema nach dem anderen bespricht – sauber voneinander getrennt. Oder dass man klar vorgegebene Arbeitsschritte durchläuft und mit dem nächsten erst beginnt, wenn der erste ganz beendet ist. Ein ganz typisch lineares Vorgehen!

Dynamic Facilitation ist ungewohnt, da so ganz anders als konventionelle Moderation. Dynamic Facilitation ist viel weniger steuernd, viel mehr Selbstorganisation zulassend, ist Raum gebend, der Weisheit der Gruppe von Anfang bis Ende vertrauend und Emergenz ermöglichend, organisch mit der Energie der Gruppe gehend.
Dynamic Facilitation ist von aussen betrachtet viel chaotischer und entspricht dadurch viel besser der Funktionsweise unseres Hirns... dem Hin- und Herspringen unserer Gedanken durch Impulse, die neue Assoziationen auslösen... und zu neuen Verknüpfungen von Gedanken führen können.

Der Raum, den jeder einzelne Mensch in diesem Prozess bekommt, ermöglicht es, die eigene Selbstbeschränkung im Denken (aufgrund des «Schon-bisher-Gewussten») zu überwinden und weiter zu denken. So hat Dynamic Facilitation das Potential, bei allen Teilnehmer*innen neue Gedanken, neue Erkenntnissen und oft auch verwandelte Gefühlen auszulösen: Auch verfestigter Widerstand kann bröckeln und einzelne Aspekte davon können als Bausteine für neue dienen – oft überraschende Lösungen.