Bern (sda). Die CVP teilte am Mittwoch mit, das zweite Familieneinkommen dürfe nicht durch Steuern oder Kinderbetreuungskosten aufgefressen werden. Steuerliche Massnahmen trügen dazu bei, mehr Frauen in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Dies entspreche einem zentralen Anliegen der Fachkräfteinitiative.
FDP-Sprecher Georg Därendinger sagte auf Anfrage, Arbeit müsse sich für beide Elternteile lohnen. Die FDP habe bereits vor Jahren erfolglos Vorstösse eingereicht, die in diese Richtung zielten. Er sei überrascht, dass das Vorhaben nun von der CVP begrüsst werde. Sie habe damals die Vorstösse der FDP noch abgelehnt.
Auch die SVP unterstützt den steuerlichen Abzug für die Fremdbetreuung von Kindern, wie sie auf Anfrage mitteilte. Die Partei bedauert jedoch, dass es nicht auch einen Steuerabzug für all die Familien gibt, die ihre Kinder selber betreuen.
Die SP teilt «das vom Bundesrat deklarierte Ziel, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern», wie sie auf Anfrage schrieb. Allerdings seien Steuerabzüge für die Sozialdemokraten das falsche Mittel. Davon profitierten in erster Linie Menschen mit hohem Einkommen. Nach Ansicht der SP sollte das Geld besser eingesetzt werden, um gezielt die Tarife für Krippen oder Tagesschulen zu reduzieren.