Die Deutsche Employer Branding Akademie (DEBA) hat die länderübergreifende Ausbildung – Vorlesungen gibt es in Wien, München und Berlin – im Frühling erstmals angeboten. In vier Modulen à zwei Tagen lernen die Teilnehmer das Einmaleins des Employer Brandings.
Um als Arbeitgeber attraktiv und bekannt zu sein, genügt es nicht, nur operativ zu denken. «Viele Firmen handeln massnahmenorientiert und überlegen sich etwa nur, an welcher Messe sie präsent sein wollen», erläutert Müller. Im Kurs hätten die Dozenten aufgezeigt, dass etwas anderes im Vordergrund stehe: Unternehmen sollten sich überlegen, was sie von anderen differenziert, wie die Firma wahrgenommen wird, welche Werte sie vermitteln will. «Die Arbeitgeber-Positionierungsbotschaft – wer man im Kern ist – muss zuerst erarbeitet werden», sagt Müller.
Viel zu wenig Beachtung bei der Rekrutierung fänden zudem Berufserfahrene. «Die meisten Unternehmen sind stark bei der Rekrutierung von Nachwuchskräften, hier wird sehr zielgruppenspezifisch vorgegangen, indem Maturanden, Hochschulabgänger oder Lehrlinge unterschiedlich angegangen werden. Bei gestandenen Berufsleuten wird in der Praxis oft nicht genügend zielgruppengerecht vorgegangen und der Buchhalter gleich angegangen wie der IT-Spezialist.», sagt Reto Müller.
Der Kurs hat ihm geholfen, sein Wissen zu festigen – und ein Netzwerk aufzubauen. Deshalb würde Müller den Kurs auch sofort weiterempfehlen. Auch wenn er ein paar Kritikpunkte anbringt: Das Niveau der Teilnehmer war sehr unterschiedlich, von Anfängern bis sehr fortgeschritten. «Das hat den Unterricht eher gebremst.» Zudem hatten die Teilnehmer für die Zertifizierung einen Prüfungsfall zu lösen. «Die Fragestellung hätte etwas anspruchsvoller und spezifischer sein können», sagt Müller.
Weitere Infos unter employerbranding.org