Advocatus Diaboli
Markus Krienbühl, HR-Leiter von Rivella, möchte als HR-Leiter Sparring-Partner für den CEO sein, eine Brückenfunktion zum Business einnehmen – und als Advocatus Diaboli kritisch hinsehen.
Markus Krienbühl, HR-Leiter von Rivella. (Bild: HR Today)
Krienbühl arbeitet seit über 25 Jahren im HR. Seine berufliche Laufbahn begann er mit einer Lehrerausbildung. «Nicht, weil ich Lehrer werden wollte», sagt er. Er habe eigentlich an der Uni Wirtschaft studieren wollen. «Ich habe allerdings die Aufnahmeprüfung ans Gymi nicht geschafft und mich deshalb für die Primarlehrerausbildung entschieden.»
1988 beginnt er ein Trainee-Programm bei der Schweizerischen Volksbank (seit 1993 Teil der Credit Suisse), wo er in der Personalentwicklung arbeitet und später zum Bereichspersonalleiter aufsteigt. 1996 wechselt er als HR-Leiter von Omega zur Swatch Group.
Ab dem Jahr 2000 arbeitet er bei der Ericsson Schweiz AG als Director Human Resources. Bei Ericsson durchlebt er eine Krise mit massivem Stellenabbau.
2003 bewirbt sich Markus Krienbühl beim Nahrungsmittelproduzent Wander auf die damals ausgeschriebene Stelle als HR-Leiter. «So landete ich bei Ovomaltine», sagt Krienbühl. Bei Wander steht Krienbühl vor der Herausforderung, eine neue Kostenstruktur umzusetzen: «Wir schraubten an den Löhnen, obwohl wir profitabel waren. Das geht einfach nicht.»
Ende 2012 verlässt er Wander, um bei Rivella die Stelle als Leiter Human Resources anzutreten.
Ein Tag im Leben von Markus Krienbühl
06:00 Aufstehen. Ein schnelles Frühstück und eine Ovomaltine.
06:30 45-minütige Autofahrt von Bern nach Rothrist. Im Sommer ein bis zweimal in der Woche mit dem Rennrad.
07:15 Ankunft im Büro. Ich hole mir einen Kaffee, kurze Begrüssungsrunde im Team, setze mich an den PC, erledige Pendenzen, plane den Tag. Danach habe ich Meetings und zwischendurch auch Zeit, für mich selbst zu arbeiten.
zwischen 18:15 und 19:00 Feierabend. Ich fahre nach Hause und esse dort mit meiner Familie zu Abend, tausche mich mit meiner Frau und den Kindern aus.
Was motiviert Sie, morgens zur Arbeit zu gehen? Ein sehr cooles Unternehmen, tolle Leute, eine Tätigkeit mit grossem Gestaltungsspielraum, ein spannendes Umfeld.
Ein typischer Arbeitstag ... Beinhaltet Meetings mit internen oder externen Leuten. Zwischendurch auch Zeit, allein am einen oder anderen Thema zu arbeiten.
Die Mittagspause ... verbringe ich entweder im Personalrestaurant der Rivella, wo ich mich mit Leuten aus meinem Team und auch mit anderen Kollegen austausche. Maximal eine Stunde. Oder ich gehe joggen, treibe Sport. Anschliessendeinen Kaffee und danach gehe ich wieder arbeiten.
Ihre letzte Tat des Tages? Bevor ich das Licht lösche, lese ich gerne noch ein paar Zeilen in einem Buch. Momentan gerade «Wild Knowledge» des norwegischen Wirtschaftsphilosophen Anders Indset.
Markus Krienbühl im Porträt