Das HR-Team der Verkehrsbetriebe Luzern
Die Verkehrsbetriebe Luzern AG (VBL) ist eine selbständige Aktiengesellschaft im Besitz der Stadt Luzern. Das Unternehmen des Service public bedient in der Stadt und Agglomeration Luzern 32 Auto-, Trolley- und Nachtbuslinien mit 155 Fahrzeugen. Die VBL beschäftigt rund 430 Personen.
Von links nach rechts: Marcelle Wanner, kaufmännische Mitarbeiterin; Jaël Dätwyler, auszubildender Kaufmann; Walter Jenny, Leiter Personal; Myriam Hunkeler, ersonalassistentin; Doris Kaufmann, Personalassistentin. (Foto: Markus Forte)
Herr Jenny, was macht Ihr Team speziell?
Walter Jenny: Wir arbeiten schon seit mehreren Jahren in dieser Konstellation, und wir ticken sehr unterschiedlich. Gegensätzlichkeit kann zwar manchmal auch nerven, aber wir sehen es als grosse Chance: Durch unsere Vielseitigkeit sind wir sehr breit abgestützt und konnten die Arbeit so untereinander aufteilen, dass jede Person sich optimal für das eignet, was sie tut. Die Aufgaben können so den Fähigkeiten der einzelnen Personen zugeteilt werden.
Wenn Sie Ihr Personalbudget verdoppeln könnten, wofür würden Sie das Geld ausgeben?
Ich würde es gleichmässig auf die einzelnen Bereiche verteilen, damit jeder unserer 430 Mitarbeiter entsprechend seinen Bedürfnissen profitieren könnte – sei es durch mehr Erholungszeit, mehr Lohn, Persönlichkeitsentwicklung etc. Auch würde ich innovative Ideen ausprobieren, zum Beispiel das Cafeteria-Vergütungsmodell.
Wo sehen Sie langfristig Herausforderungen?
In der Personalgewinnung. 80 Prozent unserer Leute sind im Fahrdienst tätig. Wir wollen die Attraktivität des Buschauffeurberufs steigern und die Ausbildung optimieren, um die Chauffeure noch besser für ihre Arbeit zu befähigen.
Womit sind Sie voll zufrieden?
Mit meinem Team.
Womit sind Sie nicht zufrieden?
Mit dem Umgang mancher Fahrgäste mit unseren Mitarbeitern. Wie alle Berufstätigen im Personentransport tragen unsere Chauffeure grosse Verantwortung. Sie arbeiten pflichtbewusst und auf hohem Niveau, aber das wird nicht von allen geschätzt.
Was macht einen guten HR-Menschen aus?
Die Komplexität des HR-Bereichs kann einen dazu verführen, zum Hobbypsychologen, Hobbyökonom oder Hobbyanwalt zu werden. Deshalb ist es sehr wichtig, seine eigenen Grenzen zu kennen. Man muss wissen, was man kann und wo man Hilfe zuziehen muss, um den Mitarbeitern kompetente Unterstützung anbieten zu können.