Diese «lebendige» Datenbank an Mitarbeiterprofilen vereinfacht die interne Suche nach Spezialisten und bestimmten Fähigkeiten über Organisationsstrukturen hinweg. Ein weiterer Vorteil ist, dass zwischen den Mitgliedern eines internen Netzwerks ein grösseres Vertrauen besteht. Schliesslich haben sich beide Seiten via das Network zu dieser Verbindung «committed». Fragen und Diskussionen werden offen in der entsprechenden Chat-Funktion geführt, es kann gemeinsam an Dokumenten gearbeitet werden. Aus Unternehmenssicht werden diese Aktivitäten, persönlichen Verbindungen und Kommunikationsverläufe auf der sozialen Plattform gespeichert, analysiert und dargestellt – das Wissen ist auffindbar, persönliche Netzwerke sind nachvollziehbar.
Ein IT-System, das mitdenkt: die «Social Benefits» für das HR
Auch das HR profitiert von der höheren Transparenz hinsichtlich der Mitarbeiterprofile und der internen Expertise, zum Beispiel wenn es darum geht, intern neue Stellen zu besetzen oder den richtigen Ansprechpartner für eine Fachkonferenz oder eine Recruiting-Aktivität ausfindig zu machen. Ein weiteres Beispiel ist die Mitarbeiterumfrage. Wird sie durchgeführt, ist sie ein immenser Kostenfaktor. Ein internes soziales Netzwerk ist nicht nur ein tägliches kostenloses Stimmungsbarometer, es bietet gleichzeitig auch entsprechende Funktionen, um Umfragen durchzuführen.
Ein weiterer wichtiger Nutzen ist die neue Vielzahl und Qualität an Informationen, die ein Personaler über die Mitarbeitenden bekommt: Welche neuen Fähigkeiten und Kenntnisse hat er sich angeeignet, engagiert er sich in internen Projekten, wird er von anderen Kollegen um Rat gefragt (und wozu?), wie gut ist er vernetzt und mit wem? Ein Mitarbeiter sollte auch daran gemessen werden, wie er oder sie im Unternehmen vernetzt ist. Schliesslich verlaufen die Arbeits- und Informationsprozesse in der Realität komplett anders, als es das Organisationschart im Intranet zeigt. Und die Beurteilung der Mitarbeiter und deren Weiterentwicklung ist Kernaufgabe des HR.
Netzwerk wird mit bestehendem HR-System verbunden
Richtig spannend wird ein internes soziales Netzwerk für das HR jedoch erst, wenn es eingebettet oder als zusätzliche Applikation mit anderen HR-Tools verknüpft ist. Viele Softwarehersteller bieten komplette Pakete für das «Human Capital Management» an, also die Technologie für die benötigten HR-Funktionen inklusive soziales Netzwerk. Damit wird nicht nur das «Networking at Work» vorangetrieben, sondern alle Aufgaben der HR-Arbeit laufen über dieselbe Plattform ab und sind mit dem sozialen Netzwerk verknüpft.
So wird das gesamte HR-System interaktiver, da es Informationen aus verschiedenen Modulen wie Compensation, Talent oder Performance Management und der Zielvereinbarung analysiert und grafisch aufbereitet. Dies ermöglicht gänzlich neue Informationen über das persönliche Netzwerk, aber auch mehr Transparenz – vor allem im Hinblick auf den Vergleich mit Kollegen. Der Personalverantwortliche bekommt ein ganzheitliches Bild vom Mitarbeiter, da die Informationen aus den klassischen HR-Prozessen mit jenen des sozialen Netzwerks zusammengeführt werden.
Dieser integrierte Ansatz macht ein internes soziales Netzwerk als Teil des HR-Systems für die Personalabteilung wirklich spannend – und bietet komplett neue Möglichkeiten in der Qualität der täglichen HR-Arbeit wie auch bei der strategischen Positionierung der Abteilung im Unternehmen.