1. Schweizer Vergütungstag

«Das Thema Entlöhnung hat an Brisanz gewonnen»

Die Zürcher Gesellschaft für Personal-Management (ZGP) und die Unternehmensberatung Hostettler, Kramarsch & Partner (hkp///) führen am 25. September 2013 gemeinsam den 1. Schweizer Vergütungstag im Luzerner KKL durch. Namhafte Referenten diskutieren über die Themen Gerechtigkeit und Angemessenheit der Vergütung von Fach- und Führungskräften. Matthias Mölleney, Präsident der Zürcher Gesellschaft für Personalmanagement, und Dr. Stephan Hostettler, Managing Partner bei hkp///, geben Auskunft zum Anlass.

Herr Mölleney, Herr Hostettler, Sie haben den Schweizer Vergütungstag initiiert. Was sind die Hintergründe für dieses Vorhaben?

Stephan Hostettler: Die Entlöhnung von Mitarbeitenden und Managern in der Schweiz hat in den letzten Jahren stetig an Brisanz gewonnen, nicht zuletzt im Zuge der Volksabstimmung zur Minder-Initiative. Eine sachliche, fachlich fundierte Diskussion der mit Vergütung verknüpften Chancen und Herausforderungen ist dabei leider häufig zu kurz gekommen. Der Schweizer Vergütungstag ist eine hervorragende Plattform, diese Themen sachlich mit Spezialisten zu diskutieren.

Matthias Mölleney: Der Schweizer Vergütungstag lädt Experten und Entscheidungsträger aus dem Personal- und Vergütungsmanagement zum intensiven und offenen Wissens- und Erfahrungsaustausch zu einem der brennendsten aktuellen Themen ein. Im Fokus steht die Gerechtigkeit und Angemessenheit der Vergütung von Fach- und Führungskräften. Die Teilnehmenden sollen Impulse und innovative, pragmatische Ideen für die vergütungsspezifische Personalarbeit in ihrem Unternehmen erhalten.

Für wen ist der Anlass konzipiert?

Stephan Hostettler: Der Schweizer Vergütungstag richtet sich an HR-Verantwortliche und Spezialisten aus dem Vergütungsbereich, die sich mit vergütungsspezifischen Fragestellungen beschäftigen. Es ist eine branchenübergreifende Fachveranstaltung. Unser Ziel ist es, die wichtigste Entscheider-Plattform für das Thema Vergütung im Schweizer Markt zu etablieren.

Welche Inhalte werden konkret diskutiert?

Matthias Mölleney: Es werden die zentralen Rahmenbedingungen und Zusammenhänge des modernen Vergütungs- und Performance Managements beleuchtet. Des Weiteren stehen Workshop-Runden auf dem Programm, in denen HR- und Vergütungsspezialisten aus der Praxis ihre Lösungen und Ideen präsentieren. In der Plenardiskussion wird das Thema Vergütung im Spannungsfeld von Leistungskultur und Gleichmacherei beleuchtet.

Stephan Hostettler: Wir bieten mit unserer Themen- und Referentenauswahl einen repräsentativen Querschnitt der Schweizer Unternehmenslandschaft. Die Teilnehmenden erhalten durch die interaktive Ausgestaltung der Veranstaltung die Möglichkeit, ihre Erfahrungen und Fragen mit den Experten sowie untereinander zu diskutieren. In dieser Qualität sehen wir hierzulande derzeit keine vergleichbare Veranstaltung.

1. Schweizer Vergütungstag

Der 1. Schweizer Vergütungstag findet am 25. September 2013 im Kultur- und Kongresszentrum Luzern (KKL) statt. Weitere Informationen sowie Anmeldung unter www.schweizer-verguetungstag.ch

Werfen wir einen Blick auf die Workshops. Welche Themen werden dort aufgegriffen?

Stephan Hostettler: Es ist uns ein Anliegen, dass sich die Teilnehmenden mit den Themen auseinandersetzen können, die für sie aktuell und wichtig sind. Dazu haben wir zwei Workshop-Serien, für die wir hochkarätige Vertreter und HR-Führungsverantwortliche von ABB, OC Oerlikon, der Migros Gruppe, der Schweizerischen Post, Sika sowie von Ernst & Young als Vortragende gewinnen konnten. Sie werden aus ihrem Erfahrungsschatz berichten und konkrete Lösungen vorstellen. Dabei geht es nicht nur um die erfolgreichen Dinge, sondern auch um die eine oder andere Lehre aus Fehlern im Umgang mit dem Thema, sei es in der Ausgestaltung von Vergütungssystemen oder auch in deren Kommunikation.

In der Plenardiskussion werden Sie theoretisch…

Matthias Mölleney: Die Theorie ist natürlich ein wichtiger Aspekt, aber keine Angst, das Format der Diskussion wird hier für eine spannende Aufarbeitung sorgen. Es diskutieren Prof. Dr. Antoinette Weibel, Universität Konstanz, demnächst Universität St. Gallen, und Peter Kofmel, Präsident des Schweizerischen Instituts für Verwaltungsräte, Pro und Kontra variabler Vergütungen in Abwägung der theoretischen wie praktischen Rahmenbedingungen.

Im Abschlussreferat wagen Sie mit Graziella Contratto einen Exkurs in die Musikwelt. Was versprechen Sie sich von diesem Programmpunkt?

Matthias Mölleney: Frau Contratto ist eine renommierte Dirigentin, Intendantin und Musikwissenschaftlerin. Ihr Beitrag «Euch werde Lohn in besseren Welten» wird aufzeigen, wie Ludwig van Beethoven unser Veranstaltungsthema im Werk «Fidelio» aufgegriffen hat und welche Brücken sich dazu in die Moderne schlagen lassen. Wir alle freuen uns auf diesen exotischen und sicherlich starken Impuls als Abschluss der Veranstaltung.

Stephan Hostettler: Die Themen- und Referentenwahl in diesem Punkt mag überraschen. Aber Vergütung ist ja nicht nur in der Wirtschaft ein Thema. Und auch wenn sich unsere Veranstaltung an Wirtschaftsvertreter richtet, ist es spannend zu sehen, wie Incentivierung in anderen Bereichen funktioniert. Zumal gerade in Musik und Sport oft Saläre aufgerufen werden, die in der Öffentlichkeit mit hohem Interesse wahrgenommen, aber selten so kontrovers diskutiert werden wie Vergütungen im Wirtschaftsbereich.

Wie ist die aktuelle Resonanz auf Ihr Veranstaltungskonzept im Markt?

Matthias Mölleney: Die ersten Einladungen sind versandt und die Rückmeldungen sind überaus erfreulich. In der ZGP-Geschäftsstelle laufen trotz Ferienzeit zahlreiche Anfragen und Anmeldungen auf. Wir planen für die Veranstaltung mit rund 100 Teilnehmern und sind auf gutem Weg, dieses Ziel zu erreichen.

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