Was bedeutet das Büro der Optionen für die Mitarbeiter?
Die Mitarbeiter müssen lernen, mit der neuen Arbeits- und Bürokultur umzugehen und ihre Gewohnheiten zu ändern. Heute sitzen Mitarbeiter nicht mehr in Einzelbüros, somit sind sie öffentlicher und müssen mit anderen auskommen.
Wie lassen sich allfällige Konflikte vermeiden?
Um Konflikte zu vermeiden, braucht es Räume in der offenen Bürolandschaft, wo ich private Dinge aufbewahren kann und meine Ruhe habe. Der Mensch braucht das Home-Gefühl: Eine vertraute Umgebung, wo er sich zu Hause fühlt. Es ist deshalb falsch, Mitarbeiter, die immer die gleiche Tätigkeit machen, zu zwingen, sich täglich einen neuen Arbeitsplatz zu suchen.
Wo sehen Sie zukünftige Herausforderungen?
Hauptaufgabe der Unternehmen ist es, Identifikation zu schaffen. Das gelingt nur über die Attraktivität der Arbeit. Aus Studien weiss man, dass die heutige Generation Sinn in der Arbeit sucht, sie will sich in der Arbeit verwirklichen und will attraktive Arbeitsräume. Deshalb sollen Firmen die Mitarbeiter mitgestalten lassen.
Welche Aufgabe kommt der Personalabteilung zu?
Sie muss sich vor allem um die Führungskultur kümmern und Raum für Vertrauen schaffen. Führungskräfte müssen die Freiheit der Mitarbeitenden unterstützen und das Lernen fördern. Zudem müssen sie lernen mit Mitarbeitern umzugehen, die zu Hause oder sonstwie verstreut arbeiten. Hier kann die Personalarbeit unterstützen.
iafob-Jahrestagung
Am 26. November 2015, 17.15 Uhr, findet in Bern im Wankdorf die iafob-Jahrestagung zum Thema «Vom Schreibtisch zum Büro der Optionen» statt. 14 Referenten werden die vier Themen Partizipation, Digitalisierung, Innovation und soziale Nachhaltigkeit abdecken. Infos und Anmeldung: www.iafob.de/jahrestagung/