Die Kraft der kleinen Schritte

Die Arbeitswelt verändert sich: Fragen zum «Wie» in Bezug zur Work-Life-Balance und Gesundheit im Arbeitsumfeld werden immer wichtiger. Damit setzen sich auch Daniel Beyeler, CEO und Chief Happiness Officer sowie Adrian Schneider, Agenturleiter und COO der Marketing-Agentur Pomcanys aus Zürich auseinander. «Wir werden regelmässig mit personellen Herausforderungen konfrontiert», sagt Adrian Schneider. «Beispielsweise, wie man es angeht, wenn jemand aus persönlichen Gründen eine längere Auszeit braucht und dadurch andere Mitarbeitende länger arbeiten müssen.» Die Agentur suchte deshalb eine Anlaufstelle, die nicht nur der Firma, sondern auch den Mitarbeitenden zur Seite stand sowie Tools, mit denen Erklärungen und Lösungsansätze zu BGM-Themen schnell zur Hand waren, fasst Daniel Beyeler die Wünsche seiner Firma zusammen.

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Jennifer Konkol erklärt, was nur ein Prozent Kursneujustierung erreichen kann. (Bild: Gesundheitsförderung Schweiz)

KMU wie die Marketing-Agentur Pomcanys stehen häufig vor der Herausforderung, dass Personalmanagement-Fragen von Mitarbeitenden behandelt werden, die im Unternehmen noch weitere Hüte aufhaben. Um ihnen zu helfen, initiierte Gesundheitsförderung Schweiz in Zusammenarbeit mit externen Beraterinnen wie Jennifer Konkol zwei neue Angebote für KMU, die diesen Monat lanciert wurden.

Gesundheitsförderung Schweiz setzt damit auf die Kraft der kleinen Schritte: So können schon kleine Anpassungen in der Organisation auf lange Sicht eine grosse Wirkung haben. Insbesondere das «Wie» wurde damit in den Mittelpunkt gerückt, denn ein BGM scheitert in kleineren Unternehmen nicht am Unwillen, sondern vielmehr an der Tatsache, dass die damit betrauten Personen oft nicht wissen, wie sie das Thema angehen sollen. Um KMU unter die Arme zu greifen, wurde deshalb das «Leadership-Kit» für Führungskräfte und die «HR-Toolbox» für HR-Verantwortliche lanciert.

Das «Leadership Kit» richtet sich an Führungskräfte, die in das Wohlbefinden und das Teamklima investieren möchten, aber nicht wissen, wie und wo sie beginnen sollen. Die «HR-Toolbox» dagegen an HR-Verantwortliche, die sich auch mit dem Personalmanagement befassen. Darin werden Themenbereiche gebündelt präsentiert, die im Team als Wünsche oder Herausforderungen aufkommen: Etwa Mitarbeitendengespräche und Homeoffice oder Erholungsmöglichkeiten, wie bei Pomcanys.

Unter den verschiedenen Themenbereichen sind Informationen, Argumente, Tools, Checklisten und Vorlagen resp. Aktionen und Aufgaben zu finden, die nach unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden kategorisiert wurden. Während leichte Aktionen oft nur fünf Minuten in Anspruch nehmen, dauern etwas schwerere ein paar Minuten länger. Ob kürzer oder länger: sie alle passen in den Arbeitsalltag von Daniel und Adrian. «Das ist praktisch: Wünscht ein Teamleiter beispielsweise einen Leitfaden, wie man welche BGM-Punkte angeht, können wir ihn auf diese Tools verweisen», sagt Adrian Schneider.

Vom Erfolg und der Notwendig der betrieblichen Gesundheitsförderung sind beide überzeugt. Sie sind sich sicher, dass dies auch ihrer Kundschaft zugutekommt: «Das Matchentscheidende ist, dass die Kunden spüren, dass wir als Team gut zu ihnen passen.»