Eventbericht

«HR Innovation Campus»: Zukunft von HR gestalten

Rund 70 HR-Fachpersonen trafen sich anfangs November in der Umwelt Arena Spreitenbach zum ersten «HR Innovation Campus». Nebst zwei Impulsreferaten, die wissenschaftliche Erkenntnisse und Praxiserfahrungen verbanden, diskutierten die Teilnehmenden relevante Fragen und Themen zur Zukunft von HR.

Die Zukunft von HR bewegt die Branche. Wie kann diese aktiv gestaltet werden – technologisch, organisatorisch, gesellschaftlich? Welche Haltungen und Werte werden wichtig sein? Wie sehen Rollen und Aufgaben aus? Was sind die Herausforderungen? Unter diesen Leitfragen lud HR Campus zum ersten «HR Innovation Campus» ein. Wissenschaft und Praxis sollen sich gegenüberstehen, voneinander lernen und miteinander neue Visionen und Ideen entwickeln. das HR neu denken.

Sarah Genner, Digitalexpertin und Medienwissenschaftlerin, eröffnete die Veranstaltung mit neun Thesen zur Digitalisierung und deren Konsequenzen für Mensch und Arbeitsplatz. Aus dem Beitrag wurde klar: Die Angst, dass der Mensch durch Maschinen überflüssig gemacht wird, ist alt. Automatisierung hat zwar immer schon Jobs gekostet, trotzdem war und ist das «Ende der Arbeit» nicht in Sicht. Neue Berufe entstehen, neue Kompetenzen und mehr Kommunikation auf der Metaebene werden nötig. Die grösste Bedrohung ist nicht, dass uns die Arbeit ausgeht. Viel grösser sind die Gefahren, durch Prozessautomatisierungen zu exkludieren und diskriminieren¹ oder die gesundheitlichen Konsequenzen durch die ständige Erreichbarkeit.

Und was bedeutet das nun für HR? Dass der Diskurs um Werte, Kultur und Sinnhaftigkeit immer mehr ins Zentrum rückt und dank der Digitalisierung auch immer mehr Zeit sein wird, dies als Kernaufgabe von HR zu definieren. Über die Erfolgsfaktoren und Herausforderungen in der Transformation von analog zu digital sprach dann Roger Weidmann, Head of Group HR bei Aebi Schmidt. Was solche Veränderungen für Mitarbeitende, Management und die Kultur in einem traditionellen Unternehmen bedeuten und von ihnen verlangen war das Thema dieses konkreten Praxistransfers.

Im zweiten Teil wurden im Barcamp-Format Fragestellungen aus den zwei Referaten, aber auch andere Themen, die die Teilnehmenden beschäftigen, aufgegriffen und diskutiert. In zwei je 30-minütigen Runden fanden parallel fünf Session statt: Einige gingen der Frage nach, wie HR in selbstorganisierten Unternehmen funktioniert. Andere brainstormten, wie Neugier und Offenheit von Mitarbeitenden gefördert werden können. Eine weitere Gruppe beschäftigte sich mit dem Performance Management der Zukunft. Agilität, Kultur und Wellbeing waren weitere Elemente, die in verschiedenen Kontexten thematisiert wurden.

Ein interaktiver Austausch, wertvolle Begegnungen und eine reichhaltige «Ernte» mit neuen Denkanstössen und Inspirationen waren das Resultat dieses ersten «HR Innovation Campus». Der nächste ist bereits in Planung, weitere Infos ab Ende Jahr auf www.hr-campus.ch/events.

Quelle:

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Martina Schlumpf arbeitet in der Abteilung Marketing & Kommunikation bei HR Campus.

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