HR und KI: Abwarten ist keine Option
HR möchte KI-gestützt den Fachkräftemangel angehen, Skills besser denn je erkennen und managen, Talente finden, motivieren und binden. Schön, wenn das funktioniert. Aber vor dem KI-Erfolg lauert das Opportunitätsrisiko: Laut globaler Studien von Workday glauben zwar 64 Prozent der Führungskräfte, dass ihre Mitarbeitenden KI gut verstehen – doch nur 34 Prozent von diesen sehen das genauso. Es gibt viel zu tun – was HR jetzt unternehmen sollte.
Darauf können CEOs im Wirtschaftsraum Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) stolz sein: EMEA führt weltweit bei der Einführung von KI. Zwei neue Workday-Studien beleuchten den Status quo. Das Wichtigste für HR vorab: Weiter abzuwarten wäre kontraproduktiv. Jetzt trennen sich die Schnellen von den Langsamen. Viele HR-Führungskräfte sagten, dass sie sich wünschten, KI früher eingeführt zu haben, anstatt abzuwarten und zu debattieren. Chandler Morse, Vice President of Corporate Affairs bei Workday, sagt: «Wir glauben an die Macht von KI, menschliches Potenzial zu entfesseln.» Und er ergänzt, dass die Zukunft in einer durchdachten, ethischen und verantwortungsbewussten Implementierung von KI liegt, gestützt durch regulatorische Sicherheitsvorkehrungen, die Vertrauen fördern.
Darüber waren sich die befragten CEOs einig: Jetzt beginnt eine neue Ära, in der sie per KI Tools, Prozesse und Skills auf ein neues Level heben, ihre Unternehmen agiler aufstellen, Belegschaften motivieren und ihre Resilienz steigern. Es geht nicht nur um neue Technologien – es geht um neues Denken, einen klaren Blick auf die Mitarbeitenden, die Identifizierung zukünftiger Skills und um das noch lückenhafte KI-Know-how. KI macht Unternehmen zukunftsfähig – vorausgesetzt, man führt KI nicht als Letzter ein.
HR hat allen Grund zum Optimismus
Denn der grösste Bremsklotz bei der KI-Einführung ist eher gefühlt als real. Die Workday-Studien, durchgeführt mit FT Longitude und Forrester, deuten auf eine Opportunitätslücke zwischen Entscheidern und Belegschaft. Zwar glauben nur 31 Prozent der Entscheidungsträger, dass ihre Teams die KI-Nutzung positiv bewerten. Doch die meisten Beschäftigten (71 Prozent) empfinden KI als positiv. Man ist also viel optimistischer, als manche Führungskräfte annehmen.
Aus den Workday-Studienergebnissen ergeben sich vier Empfehlungen für HR:
1. Kommunizieren Sie transparent
Bestätigen Sie die positiven Erwartungen der Mitarbeitenden an KI mit transparenter Kommunikation. Bisher attestieren nur 39 Prozent der befragten Mitarbeitenden ihren Arbeitgebern eine transparente Darstellung über Einsatz und Auswirkungen von KI. Dabei sind die meisten optimistisch gestimmt. Rund zwei Drittel der Mitarbeitenden sagen, dass sich Kosteneinsparungen durch KI, die Ausgaben in anderen Bereichen erlauben, positiv auf ihre Arbeitserfahrung auswirken könnten.
2. Machen Sie Ihre Teams KI-fit
Machen Sie Ihre Teams fit für KI. Die meisten Mitarbeitenden – 66 Prozent – verstehen bisher nicht, wie KI funktioniert und wie sie profitieren können. Als Führungskraft machen Sie vielleicht gleich mit: Zwei Drittel (64 Prozent) der Führungskräfte gaben an, dass sie nicht ausreichend in der Nutzung von KI geschult wurden.
3. Die richtige Message zur richtigen Person
Eine spezielle Herausforderung beim Thema KI sind unterschiedlich denkende betriebsinterne Zielgruppen. Die Studie von Workday und Forrester identifiziert vier Personas: KI-Skeptiker, vorsichtige KI-Befürworter, Desinteressierte und KI-Enthusiasten. HR-Führungskräfte stimmen ihre Kommunikation also auf Vorwissen, Vorbehalte und Wünsche ab – nehmen Sie Ihre Mitarbeitenden als Partner mit auf die KI-Reise.
4. Nutzen Sie Feedback
Holen Sie früh Feedback ein und schaffen Sie zuerst Konsens innerhalb der Führungsteams, bevor Sie KI einführen. Sie treffen auf gute Voraussetzungen: Laut der Workday-Studie ist fast die Hälfte (48 Prozent) der Beschäftigten davon überzeugt, dass KI ihre Karriere voranbringen kann, nur 29 Prozent sind unentschieden.
Workday
Sie finden weitere Informationen zu Workday und der Workday-Studie «Globale Befragung von C-Level-Führungskräften zum Einsatz von KI» hier.
Und hier finden Sie Informationen zur Workday/Forrester-Studie «A Human-Centered Approach to AI in the Workplace».