Ideenaustausch mit Witz und Zukunftssicht

Mit viel Humor haben Anja Buser, HR Strategies bei HR Campus, und Felix Anderegg, Technology Consulting bei HR Campus, durch den HR Innovation Campus geführt. Dieses Jahr hatten sie sogar Verstärkung. ChatGPT begrüsste als Co-Moderator die Gäste und versprach den Teilnehmenden, dass sie auch zwischendurch etwas zu lachen haben werden. So wurde das inoffizielle Motto ins Leben gerufen. Die Moderatoren haben ihre Lieblingswitze zum Besten gegeben und die Anwesenden aufgeklärt, was mit einem Waschbären geschieht, der zu oft ins Fitnessstudio geht. Die Auflösung gibt es am Ende des Artikels.

Warum gibt es den Innovation Campus?

Philippe Dutkiewicz, Mitglied der Geschäftsleitung von HR Campus, begrüsste die Gäste und eröffnete den Event mit den Worten, dass es eine sehr spannende Zeit sei, um im HR tätig zu sein. Er sei davon überzeugt, dass HR unerlässlich ist, insbesondere wenn es darum geht, Herausforderungen wie den Fachkräftemangel zu bewältigen. Die Frage, warum es den HR Innovation Campus gibt, beantwortet er wie folgt: «Wir glauben an die Menschen im HR, denn es stecken viel Kraft und gute Ideen in diesen Abteilungen. Die guten Ideen müssen nämlich von Innen kommen, um die Herausforderungen zu lösen, welchen wir heute gegenüberstehen. Und wir möchten Teil des Lösungsprozesses sein». Der HR Innovation Campus ist ein Teil davon und dazu da, um der HR-Community Raum für einen offenen Austausch zu bieten und die erwähnte Kraft dieser Community zu unterstützen. Ein weiterer Teil ist die kostenlose Wissensplattform HR Cosmos, auf welcher Fragen von der Community gestellt und von Experten wie Rechtsanwälten und anderen HR-Profis beantwortet werden. Sollten noch Wissenslücken bestehen, bietet die Swiss HR Academy, mit welcher eine Kooperation besteht, diverse Angebote, um diese zu schliessen.

Macht die Digitalisierung den Menschen überflüssig?

Der Informatiker und Raumfahrttechniker Christoph Holz hielt einen humorvollen Vortrag über die Digitalisierung, in dem er erklärte, woher sie kommt, was sie ist und was sie nicht ist. Gleich zu Beginn seines Vortrags sprach er die Stereotypen an, mit denen wir sozusagen vorprogrammiert sind. In seinem Gedankenexperiment zeigte er den Teilnehmenden den grösseren Kontext und die Auswirkungen auf unsere Gesellschaft und Zukunft auf.

Christoph Holz begeisterte mit seinen Gedankenexperimenten die Teilnehmenden. (Bild: Fabio Müller / HR Campus AG)

Christoph Holz ist der Ansicht, dass der Gesellschaft nach den Veränderungen der letzten Jahre noch ein weiterer Strukturwandel bevorsteht. Man habe festgestellt, dass im Homeoffice sogar produktiver gearbeitet wird, und erkannt, dass ein anderer Führungsstil erforderlich ist. Dies werfe die Frage auf, ob Unternehmen in ihrer heutigen Form noch notwendig sind. Weiter erklärte der Keynote Speaker, dass wir uns in einem Veränderungsprozess befinden. Studien zufolge sind über 300 Berufe durch technologische Entwicklungen und Digitalisierung gefährdet. Anhand des Beispiels der Digitalisierung der Post widerlegt er diese Aussage und zeigt auf, dass es immer anders kommt, als man denkt. Ursprünglich wurde davon ausgegangen, dass die Digitalisierung des Postweges viel Arbeit einsparen und somit Arbeitsplätze gefährden würde. Das genaue Gegenteil ist eingetreten: Wir arbeiten um ein Vielfaches effizienter und die Arbeit ist nicht weniger geworden

Ausser Frage steht, dass die Digitalisierung vieles überflüssig macht. Was bleibt dann noch übrig? Auf diese Frage antwortet Holz: der Mensch. Dinge wie Kreativität, Empathie und Eigenverantwortung bleiben bestehen und lassen sich nicht digitalisieren. Durch die Digitalisierung hätten wir so viel wie nie zuvor gelernt, was es bedeutet, Mensch zu sein. Zum Abschluss gibt Christoph folgende Worte mit auf den Weg: «Die Digitalisierung ist keine Diktatur.» Sie biete uns einen enormen Handlungsspielraum, auf welchen der Blick gerichtet werden sollte. Und zwar auf das, was wichtig ist und was uns als Menschen ausmacht.

Inspirierende Diskussionen an den Barcamp-Sessions

Die Themen der Barcamp Sessions bestimmten die Teilnehmenden selbst und sie haben sich je nach Interesse den jeweiligen Sessions angeschlossen. Diskutiert wurden Themen wie natürliche versus künstliche Intelligenz und New Work & New Leadership. Welche Skills in der Zukunft gefragt sind, welchen Impact die Digitalisierung auf die Unternehmenskultur hat und ob überhaupt noch «Stellen» besetzt werden, waren weitere spannende Fragestellungen, welche angeregt diskutiert wurden.

Die Teilnehmenden sind sich einig, dass ein Umdenken stattfinden muss. Eine oder DIE Lösung gibt es nicht für die jeweilige Herausforderung. Je nach Branche oder spezifischem Bereich müssen unterschiedliche und/oder neue Ansätze gefunden werden. Was für den einen funktioniert, muss nicht zwangsläufig überall funktionieren – und umgekehrt. Ein offener Umgang mit den Herausforderungen, ein «Out-of-the-Box»-Denken und die Bereitschaft, Neues auszuprobieren sind unumgänglich für Unternehmen, die in Zeiten des Fachkräftemangels erfolgreich bestehen wollen.

Die Teilnehmenden diskutieren in der Pause angeregt. (Bild: Fabio Müller / HR Campus AG)

Ausblick auf den Innovation Campus 2024

Nach einem spannenden Nachmittag neigte sich der Innovation Campus dem Ende zu. Esmir Davorovic und Lena Schwerzmann, Community Manager von HR Cosmos, verabschiedeten die Gäste und gewährten ihnen einen Ausblick auf den nächsten Event. Da die grösste kostenlose online HR-Wissensplattform der Schweiz genau das gleiche Ziel verfolgt wie der HR Innovation Campus – der Community eine Plattform zu bieten – wird der nächste Ideenaustausch unter dem Dach von HR Cosmos stattfinden. Somit können sich die Gäste auf neue Diskussionen, neue Lösungsansätze und neue Witze freuen.

Und was geschieht jetzt mit einem Waschbären, der zu oft ins Fitnessstudio geht? Die Lösung ist: Er wird zu einer Wasch-Maschine!