Ins neue Jahr mit der neuen Ausgleichskasse swisstempcomp
Seit Anfang 2011 hat die Ausgleichskasse swisstempcomp mit der angeschlossenen Familienausgleichskasse swisstempfamily in allen Kantonen den operativen Betrieb aufgenommen. Bezüglich der Lohnsumme liegt swisstempcomp im Mittelfeld der Verbandsausgleichskassen. Dies darf als Erfolg und als Zeichen des Vertrauens der Neumitglieder gewertet werden.
Der Weg zur neuen Ausgleichskasse war teilweise steinig und brauchte Ausdauer. Seit der Einführung des neuen Bundesgesetzes über die Familienzulagen (FamZReg) auf den 1. Januar 2009 besteht keine Möglichkeit mehr, eine firmenspezifische Risikogemeinschaft zu bilden. Alle Firmen mussten sich auf Anfang 2009 einer anerkannten Familienausgleichskasse anschliessen. Dies hätte für viele Mitglieder von swissstaffing zu massiv höheren Kosten geführt.
Gründung der Familienausgleichskasse swisstempfamily
Deshalb setzte der Verband swissstaffing bereits 2008 eine Arbeitsgruppe mit Fachkräften ein, um eine Lösung für die betroffenen Verbandsmitglieder zu finden. Die Arbeitsgruppe empfahl dem Vorstand, eine eigene Familienausgleichskasse zu gründen, und regte an, für die neue Kasse einen Partner zu suchen, der operative Erfahrung in der Umsetzung hat.
Im Verlaufe des Jahres 2008 wurden mit mehreren möglichen Ausgleichskassen Gespräche geführt. Nicht zuletzt aufgrund der engen Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Baumeisterverband – swissstaffing ist Delegierter beim SBV – fiel die Wahl auf deren Ausgleichskasse. Umgehend wurde ein Zusammenarbeitsvertrag ausgearbeitet und unterschrieben. Der Direktor der SBV-Ausgleichskasse übernahm zugleich die Leitung der neuen Familienausgleichskasse von swissstaffing. Auf den 1. Januar 2009 wurde die rechtlich eigenständige Familienausgleichskasse swisstempfamily in fünf Kantonen operativ tätig und rechnete für knapp 30 Unternehmen die Familienzulagen ab. Auf 2010 konnten in weiteren Kantonen Genehmigungen eingeholt und mit zusätzlichen Mitgliedern der operative Betrieb ausgebaut werden.
Gründung der Ausgleichskasse swisstempcomp
Für swissstaffing war klar, dass sich die Tätigkeit von swisstempfamily über die ganze Schweiz erstrecken muss, damit alle Leistungen aus einer Hand abgewickelt werden können. Die Gesetzgebung über die Familienzulagen setzt für die Genehmigung einer Familienausgleichskasse in diversen Kantonen allerdings eine Ausgleichskasse voraus, welche die Tätigkeit als übertragene Aufgabe wahrnimmt. Deshalb war schnell klar, dass die Gründung einer neuen Verbandsausgleichskasse zwingend nötig war, um das gesteckte Ziel zu erreichen.
Zudem würde die Gründung einer verbandseigenen Ausgleichskasse den swissstaffing-Mitgliedern den administrativen Vorteil bringen, die Beiträge für die 1. Säule zusammen mit jenen für die Familienzulagen bei ein und derselben Institution abrechnen zu können.
Das Bundesgesetz über die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHVG) schreibt vor, dass nur alle fünf Jahre eine neue Verbandsausgleichskasse gegründet werden darf. Deshalb konnte die neue Ausgleichskasse swiss-tempcomp als operativ tätige Rechtspersönlichkeit erst per 2011 gegründet werden.
Im vergangenen Frühjahr traf die Genehmigung des Bundesamtes für Versicherungen ein. Damit konnte auch swisstempfamily die Genehmigungen in den noch ausstehenden Kantonen einholen.
Ein Ansprechpartner für die Belange der 1. Säule
Knapp die Hälfte aller swissstaffing-Mitglieder mit mehr als 200 Filialen hat sich bereits im ersten Jahr für die neuen Kassen entschieden. Damit das Ziel erreicht werden konnte, ein Ansprechpartner für sämtliche Belange der 1. Säule zu sein, hat swisstempcomp zusätzlich die Genehmigung zur Durchführung der Mutterschaftsversicherung in Genf sowie diverser Berufsbildungsfonds wie auch des Sozialfonds im Kanton Schaffhausen erlangt. Somit erfolgt das Inkasso all dieser Rechtspersönlichkeiten transparent auf einer Rechnung.
Die neue Ausgleichskasse swisstempcomp profitiert von der 60-jährigen Erfahrung der Ausgleichskasse Schweizerischer Baumeisterverband: Bereits zu Beginn kann sie sich erfahren, kompetent und lösungsorientiert nennen. Dank ihrer eigenen, flexiblen IT-Abteilung werden künftig für die speziellen Bedürfnisse der Personalverleiher vereinfachte Datenerfassungs- und Datenaustauschprozesse entwickelt, um den Aufwand für alle Beteiligten zu minimieren.