Bei der Gestik gilt: Je kleiner wir uns fühlen, desto kleiner fallen auch unsere Gesten aus. Werden sie aber bewusst und mit Sicherheit eingesetzt, können kleine Gesten Wunder wirken. Grosse Gesten, unbewusst eingesetzt, suggerieren dagegen Kontrollverlust. Dazwischen liegt ein schmaler Grat.
Gut gestimmt
Die Begriffe «Stimme» und «Stimmung» haben nicht umsonst den gleichen Wortstamm. Der Klang der Stimme wird durch Emotionen geprägt, der eigene Tonfall erzeugt wiederum eine bestimmte Stimmung beim Gegenüber. Ob in Ihrer Ansprache der Brustton der Überzeugung mitschwingt oder Unsicherheit, kann man hören und kommt als Reaktion zurück. Die Stimme ist tonangebend, wenn Botschaften ankommen sollen. Sie ist abhängig von einer guten Atmung.
Haltung bewahren
Die Haltung ist ausschlaggebend für einen überzeugenden Auftritt. Rückgrat zeigen bedeutet, sich über die eigene Verfassung im Klaren zu sein, sich einer Situation zu stellen und dem Gegenüber offen ins Auge zu blicken. Eine aufrechte Haltung signalisiert nicht nur Optimismus, sondern auch Dynamik, Gelassenheit, Kompetenz und Selbstbewusstsein. Und daraus entsteht Überzeugungskraft. Wer sich gerade hält, macht es auch seiner Atmung leichter.
Der richtige Rhythmus
Wir bewegen uns in einem gewissen Rhythmus, kommunizieren mehr oder weniger lebhaft von Kopf bis Fuss. Rhythmus gibt den Kommunikationstakt vor. Mit bewusst abgestimmten Bewegungsabläufen lassen sich Emotionen erzeugen, Nähe oder Distanzen fein abstimmen. Zudem bestimmt unser Rhythmus den Spannungsbogen im Dialog und lässt Aussagen dramatisch oder denkwürdig ankommen. Erst wenn das Tempo zur Botschaft passt, gewinnt die Ausstrahlung.
In stressigen Situationen kann der eigene Rhythmus aus dem Tritt geraten. Gerade wenn wir aufgeregt sind, verfallen wir gern in hektische Bewegungen. Doch gerade wer es eilig hat, sollte sich bewusst dafür entscheiden, langsam zu machen. Denn souveränes, kompetentes und vertrauenswürdiges Verhalten spiegelt sich im gemässigten Rhythmus wider. Und die Entscheidung, sich selbst zu verlangsamen, kann jeder bewusst treffen – vorausgesetzt, man tritt mit sich selbst in Kontakt.
Durchatmen
Unsere Atmung ist das Allerwichtigste – nicht nur in Bezug auf unsere Körpersprache. Die Atmung besteht aus Einatmen, Ausatmen und einer Atempause. Sind wir aufgeregt, ist die Einatmung oft doppelt so lang wie die Ausatmung. Die brauchen wir aber, um in Ruhe sprechen zu können. Bei Nervosität sollten wir uns darum auf den Atem konzentrieren. Was hilft: sich bewusst zurücklehnen und vielleicht eine Frage stellen. Das verschafft einem Zeit, den Atem zu beruhigen.
Als Seismograph für unsere innere emotionale Befindlichkeit reagiert der Atem auf jeden Einfluss, kann stocken oder Ruhe ausstrahlen. Aus dem Rhythmus der Atmung entsteht die Bewegung in der Mimik, im Gestus und in der Sprache. Wer Ruhe ausstrahlt, erlangt Kontrolle und Sicherheit über eine Situation und kann besser steuern, wie er mit dem Gegenüber kommuniziert. Vergegenwärtigen Sie sich dies in Ihrem beruflichen Alltag. Mit einem entspannten Gesicht fällt uns die Atmung übrigens leichter. Und besser aussehen tun wir dann auch.
Zur Person
Violeta Mikic ist Coach und Beraterin für Persönlichkeitsentwicklung, Körpersprache und Kommunikation für Menschen in Führungspositionen. Als Regisseurin für Business- und Medienauftritte unterstützt sie ihre Kunden dabei, in jeder Situation ihre eigene Stimme und innere Haltung zu finden – für professionelle Präsenz und authentische Wirkung.
Dieser Artikel ist erschienen bei Miss Moneypenny.
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