Die Direktansprache wird mit einem Premium- bzw. Recruiter-Account auf beiden Plattformen deutlich komfortabler und leistungsfähiger. Aber hier gilt es, einiges zu beachten: Kontaktieren Sie potenzielle Kandidaten nur, wenn sie wirklich auf die offene Stelle passen, respektieren Sie, wenn ein Mitglied nicht kontaktiert werden möchte und individualisieren Sie unbedingt Ihre Ansprache.
Insbesondere im angelsächsischen Raum werden Google+ und auch Facebook inzwischen zur Direktansprache genutzt. Man kann davon ausgehen, dass diese Instrumente zukünftig auch in der Schweiz vermehrt eingesetzt werden.
Pinterest und Instagram – Social Media visuell
«Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte» ist die Devise bei der Nutzung von Pinterest, Instagram & Co. Hier bieten sich Chancen, den Arbeitgeber sichtbar zu machen. Natürlich fällt das den Unternehmen mit Produkten, die man anfassen kann, leichter. Geschichten und Motive gibt es aber in jedem Unternehmen: Man muss nur mit offenen Augen durch die Firma gehen. Eines ist überall spannend: die zukünftigen Kolleginnen und Kollegen und der potenzielle Arbeitsplatz.
Pinterest erlaubt es, thematische Pinnwände zu erstellen, die einzelne Themen oder Anlässe visuell darstellen, und dann darauf zu verlinken. Instagram eignet sich, Bilder auf anderen Plattformen zu teilen.
Mitarbeitende werben Mitarbeitende
Eine der grössten Chancen für die Personalgewinnung mithilfe von sozialen Netzwerken sind die Mitarbeitenden selber. Ihre Empfehlungen führen zu den besten Besetzungen offener Stellen. Empfehlungen und Trainings für die Belegschaft schaffen hier ideale Voraussetzungen für effektives Rekrutieren.
Erfolgsmessung – das Problem von «Social»?
Die Erfolgsmessung hängt von der Zielsetzung ab. Am Ende zählt natürlich die Menge der erreichten Rekrutierungen – diese lässt sich aber nur selten direkt messen. Follower- und Userzahlen geben Anhaltspunkte, sind letztlich jedoch genauso vage wie Rankingplatzierungen. Doch dieses Problem ist den Personalmarketern nicht neu – es ist so alt wie das Thema selbst. Es wird an KPI und Analysen gearbeitet. Die ganze Wahrheit wird man aber nicht finden.
Die Frage lautet nicht ob, sondern wann?
Social Media Employer Branding und insbesondere auch Social Recruiting stecken in der Schweiz, noch immer, in den Kinderschuhen. Klar ist aber, dass Social Media nicht nur eine vorübergehende Modeerscheinung sind. Social Media sind gekommen, um zu bleiben. Die Unternehmen müssen entscheiden: Wollen sie, dass über sie geredet wird, oder wollen sie mitreden? Das Thema zu ignorieren, ist definitiv keine gute Strategie.