Programmatic Job Advertising – um was ging es da schon wieder?
Wir haben für uns Programmatic Job Advertising auf zwei Arten definiert. Zum einen ist Programmatic Job Advertising ein Produkt, welches gebucht werden kann, um ausserhalb der klassischen Jobbörsen zu rekrutieren und zum anderen ist es ein System, welches ein Programmatisches Ausspielen von Stellenanzeigen auf Pay per Performance Jobboards und Produkten ermöglicht.
Wer Programmatic Job Advertising anwenden möchte kommt nicht am Thema Technologie vorbei. Es braucht ein Produkt oder System, um Stellenanzeigen programmatisch auszuspielen. Zusätzlich müssen entsprechende Verträge mit Jobboards vorhanden sein, die ein Inserat nicht à 30 Tagen abrechnen, sondern auf Performance Basis. Heute ist dies meist ein bezahlter Klick aufs Inserat. Denkbar sind aber auch andere Modelle wie Pay per Apply oder Pay per CV bis zum Pay per Hire. Der Algorithmus des Systems prüft jeweils, welche Stelle auf welchen Plattformen die beste Performance erzielt, steuert die entsprechenden Stellen gezielt aus und justiert über die gesamte Laufzeit nach. Das Budget wird somit dynamisch den aktuellen Begebenheiten angepasst. Das wichtigste beim Konfigurieren ist, dass das System optimal an die Rekrutierungsbedürfnisse des Unternehmens angepasst wird und die einzelnen Berufsgruppen und Stellenanzeigen mit dem richtigen Budget hinterlegt werden, damit die gewünschte Performance erzielt wird. Es dürfen aber nicht nur externe Jobbörsen in die Performance Optimierung einbezogen werden: Die eigene Karriereseite mit dem Stellenmarkt spielt dabei eine entscheidende Rolle. Wenn dank Personalmarketing Massnahmen oder einer Referall Recruiting Kampagne bei einer Berufsgruppe mit eigenem Stellenmarkt bereits eine ausreichende Performance erzeugt wird, müssen diese Stellen nicht auch noch kostenpflichtig auf externen Plattformen ausgeschrieben werden. Somit besteht die Möglichkeit, nur noch Stellen kostenpflichtig auszuschreiben wo eine zusätzliche Performance nötig ist. Aus diesem Grund sollten solche Systeme unbedingt auch den eigenen Stellenmarkt in die Bewertung einbeziehen, um Kosten zu optimieren.
Auch als Produkt funktioniert Programmatic Job Advertising sehr gut. Es braucht nicht immer ein komplexes System, um Stellen programmatisch auszuschreiben. In vielen Fällen reicht ein Produkt, welches alles aus einer Hand anbietet. Insbesondere bei der Ausschreibung ausserhalb der klassischen Jobbörsen ist der programmatische Ansatz zielführender, als ein fixes Budget für jeden möglichen Kanal zu definieren. Die drei wichtigsten Kanäle ausserhalb der klassischen Jobbörsen sind Social Media – insbesondere Facebook und Instagram, Google Adwords und Onlinemarketing. Im Onlinemarketing hilft es, wenn Stellenanzeigen mit gezieltem Targeting als Display Werbung ausgespielt werden. Hier hilft der programmatische Ansatz, das Budget für jede einzelne Stelle optimal einzusetzen, je nach dem, wo aktuell die beste Performance erzielt wird. So wird pro Kanal aus dem investierten Budget das Optimum herausgeholt.
Mit dieser Methode werden neue Zielgruppen angesprochen, die sonst vielleicht nicht auf die Stellenanzeige aufmerksam würden. Aus unserer Erfahrung erzielen wir so einen mobilen Traffic-Anteil von über 70%. Dies ist um ein Vielfaches höher, als man mit herkömmlichen Rekrutierungsmethoden erzielt. Insbesondere wird eine Firma, von einer Zielgruppe, die sie sonst nicht erreicht, als rekrutierendes Unternehmen wahrgenommen. Es ist kein Geheimnis, dass sich nicht viele User mittels Mobile bewerben. Aber dieser Firstclick kann der initiale Auslöser sein, dass sich ein User später bewirbt. Es ist jedoch utopisch zu glauben, dass ein User gleich beim ersten Klick seine Bewerbung auf ein Stelleninserat einreicht. Meistens ruft ein potentieller Bewerber ein Stelleninserat mehrmals (3-5 Aufrufe) auf, bis die Bewerbung versendet wird. Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen ist der User mit dem falschen Gerätunterwegs. Es ist nicht klar, welche Unterlagen für eine vollständige Bewerbung eingereicht werden müssen. Beim ersten Aufruf ist der User zudem oft nicht sicher, ob er alle nötigen Skills mitbringt. Er muss sich Gedanken zum Arbeitsweg machen etc. Somit sollte man die Betrachtung des Firstclicks unbedingt auch in die Performance Auswertung aufnehmen. Fangen Sie doch gleich Morgen damit an...