Recruiting Convention TV

Nach einer kurzen Begrüssung lud Matthias Mäder, Prospective Media Services AG, die ersten Fachexpertinnen und Fachexperten zum Thema «Ist Retention das neue Recruiting?» ein. Jörg Buckmann, von Buckmann gewinnt, befragte Angelika Hähnel, HR Marketing / Employer Branding Manager von Swisscom, über die Unternehmenskultur des Schweizer Telekommunikationsunternehmens. Employer Branding müsse nicht nur gegen aussen wirken, sondern auch gegen innen, beschrieb die Marketingmanagerin und nannte als Beispiel die Lernplattform, welche die Swisscom eigens für ihre Mitarbeitenden aufgebaut hatte, damit sie sich weiterentwickeln können. Ein weiterer Schlüsselfaktor sei die Wertschätzung, die nicht nur von Führungskräften kommen sollte, sondern auch innerhalb des Teams. Dementsprechend heisse Wertschätzung nicht nur Lob, sondern auch regelmässiger Austausch sowie Mitarbeiterbefragungen, die diskutiert und ernst genommen werden.

Zuschauende erhielten die Möglichkeit, in den Kommentaren weitere Fragen an die Expertin und den Experten zu stellen. Dann ging es weiter zum nächsten Thema: Zielgruppe 50+. «Viele setzen sich erst mit ihrer Marktfähigkeit aus, wenn es akut wird», bedauerte Markus Fischer, Leitung Talentgewinnung und Rekrutierung der Zürcher Kantonalbank. Die Zielgruppe 50+ sei aber auch ein Asset, das zu wenige Unternehmen nutzen würden, sagte Jan Brinker, Mitinhaber von Dr. Nadig + Partner. Ein Vorteil sei, dass sie auch klare Vorstellungen haben, was sie aus dem Beruf wollen.

Am Nachmittag ging es weiter in die nächste Diskussionsrunde, «Zielgruppen werden immer diverser – Recruiting Instrumente (noch) nicht. Das muss sich ändern!» mit Florian Schrodt, Leiter Employer Branding und Recruitment der Medbase Gruppe, David Luyet, Head Talent Attraction von Swisscom, sowie Markus Fischer, Leitung Talentgewinnung und Rekrutierung der Zürcher Kantonalbank, der sich spontan dazugesellte. «Wir müssen mit offenem Visier durch den Tag gehen», stimmte Luyet die Diskussion ein. Heute müsse man Zielgruppen besser kennenlernen, sie früher ansprechen und genau wissen, welche Instrumente passen. In seiner Erfahrung spielen neben dem fachlichen Match auch persönliche Ausprägungen und Kenntnisse der Präferenzen eine wichtige Rolle, pflichtet Florian Schrodt bei.

Als Abschluss des Tages wurden die Anwendungsmöglichkeiten von ChatGPT im Recruiting beleuchtet. Die Experten von Prospective Media Services Matthias Mäder, Boris Stock und Mario Dörig klärten zusammen zunächst auf, was ChatGPT genau ist und wie die KI funktioniert. Dann ging es ans Eingemachte: Mit Beispielen zeigte Mario Dörig auf, mit welchen «Prompts» beziehungsweise Aufforderungen man ChatGPT Stellenanzeigen formulieren lassen kann.