SKATE – Lernen in agilen Organisationen
Fit für die Zukunft der Arbeitswelt: Das SKATE-Modell ermöglicht Mitarbeitenden einer agilen Organisation, sich selbstbestimmt weiterzubilden. Darauf setzt die Mobiliar bei ihrer mehrjährigen Cloud-Transformation. Mit Erfolg.
von links: Ulrich Moser, Head of Software Engineering NonLife; Bernhard Probst, CEO LerNetz; Patrick Hübscher, People Manager and PO/M for Cloud Transformation; Martin Bucher, CEO mabuco; Silvan Mahler, Bildungsprojektleiter.
«Able to leave – happy to stay!»
Die IT-Teams der Mobiliar sind bei der Cloud-Transformation gefordert: Cloudlösungen sind die Zukunft - neue Skills und Kompetenzen sind für deren Implementation gefragt. Die Mobiliar wünscht sich kompetente und motivierte Mitarbeitende, die gerne für die Mobiliar arbeiten und ihren Weg eigenverantwortlich gestalten. Diese Zielsetzung führte zur Entwicklung eines einzigartigen Weiterbildungsmodells. In Zusammenarbeit mit der LerNetz AG und der mabuco GmbH ist das SKATE-Modell entstanden. Damit sollen die Mitarbeitenden in den Fachbereichen und der Informatik selbstbestimmt Kompetenzen in neuen Fachgebieten erwerben, Bedürfnisse erkennen und Massnahmen ableiten. Als agile, interdisziplinäre Organisation hat die Mobiliar eine entsprechende Strategie erarbeitet.
«Able to leave – happy to stay! Kompetente und motivierte Mitarbeitende, die gerne für die Mobiliar arbeiten und ihren Weg selbst mitgestalten». (Ulrich Moser)
Zuerst Lernverständnis und Lernkultur analysieren
Interviews mit rund 100 Beschäftigten aus unterschiedlichen Teams zeigten, wie sich Mitarbeitende weiterbilden, welches Lernverständnis und welche Lernkulturen vorherrschen und was die Menschen benötigen, um die Herausforderung der Cloud-Transformation zu meistern. Auf dieser Basis entstanden Workshops und das SKATE-Modell.
Gerüstet für die Zukunft — selbstbestimmt und gut begleitet
Ein Fazit aus der Analyse: Mitarbeitende wollen sich im Team und selbstbestimmt, durch Coaches begleitet, weiterentwickeln. Bedürfnisse, die das SKATE-Modell erfüllt. Es funktioniert ohne fix vorgegebenes Kompetenzmodell, berücksichtigt jedoch bestehende Kompetenzen, Prinzipien und Werte der Organisation. Eine Person aus dem Peoplemanagement begleitet Mitarbeitende im Prozess. So können die Einzelnen lernen, ihre Entwicklung in Rollen und Verantwortlichkeiten selbstständig zu führen.
«I SKATE to where the puck is going to be».
Das Zitat von Wayne Gretzky bringt es auf den Punkt. Das in Zyklen aufgebaute SKATE-Modell ist erfolgreich, wenn Methoden des Lernens und des Erarbeitens von Kompetenzen in kleineren Einheiten stattfinden und Teams sowie Einzelpersonen in selbst festgelegten Lernstrukturen und Zeiträumen zusammenarbeiten.
Ein SKATE-Zyklus — drei Fragen
In einem SKATE-Zyklus stellt sich eine Person einer wiederkehrenden Fragen-Serie:
- Welchen Werten, Prinzipien und strategischen Zielen folgt meine Organisation?
- Welche Rollen / welchen Fokus habe ich in meinem Team?
- Was treibt mich an und wohin will ich bzw. was sind meine Stärken?
Vom Piloten zur Erfolgsstory
Im Rahmen eines Proof of Concept (PoC) hat ein interdisziplinäres Team unter der Leitung von Patrick Hübscher, Mobiliar und Martin Bucher, mabuco GmbH das SKATE-Modell auf die Bedürfnisse der Mobiliar adaptiert. Ein Peoplemanagement-Team prüfte das Modell auf Praktikabilität: In der Rolle eines Coachee konnten Team-Mitglieder das SKATE-Modell und die mit Boardmitteln bereitgestellten Hilfsmittel selbst erleben und sich entwickeln. Alle haben das Coaching sowie das spielerische und gleichwohl sehr verbindliche SKATE-Modell als sehr zielführend beurteilt.
Peer-Feedback und einfache Handhabung überzeugen
Die nach dem Coaching gewonnenen Kenntnisse flossen in ein für die Mobiliar spezifischen Transformations-CANVAS ein. Das Coaching soll in einem persönlichen Entwicklungsdossier systematisch dokumentiert werden und unter der Kontrolle der gecoachten Person bleiben, die somit anderen Zugriff gewähren oder entziehen und auch intuitives Peer-Feedback einholen kann. Das im PoC involvierte Peoplemanagement war zu Beginn skeptisch. Der befürchtete zusätzliche administrative Aufwand blieb jedoch aus, weil das Modell und die Hilfsmittel einfach handhabbar sind. Die Hilfsmittel ergänzen HR-Systeme zur Dokumentation klassischer Personalentwicklung mit notwendigen Methoden für eine rasche Adaption in agilen Organisationen.
Stimmen einiger Coachees
"Ich habe sehr rasch eine klare Standortbestimmung und Übersicht meiner Situation erhalten".
"Das Hilfsmittel kann in vielen Situationen eingesetzt werden, sowohl in agilen wie auch in klassischen Linienorganisationen".
"Ich habe von der Reflexion der eigenen Werte und Ziele profitiert".
Rollout des Mobiliar Transformations-CANVAS-SKATE-Modells
Ein Ausblick: Das adaptierte SKATE-Modell ist als Methode in den IT-Teams valid und für die persönliche Kompetenzentwicklung geeignet. Hilfsmittel lassen sich mit vorhandenen Boardmitteln oder integrierten Systemen bei Mobiliar bereitstellen. Für die mehrjährige Cloud-Transformation liegt die Verantwortung nun so lange beim Peoplemanagement, bis die Mitarbeitenden selbstbestimmt ihre Entwicklung planen können und das Peoplemanagement nur noch als Coach benötigen.
Vorbereitungen SKATE-Coach-Session
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