Innovation

Von der Idee zum Fortschritt

Neue Produkte können entscheidend für den Erfolg eines 
Unternehmens sein. Dafür braucht es kreative und innovative Mitarbeitende. HR Today hat vier Firmen gefragt, 
was Innovation für sie bedeutet und wie sie diese fördern.

Mirja Tzschoppe, Leiterin Human Resources, Miele

2013 – Mieles innovativstes Jahr

«Immer besser» – das ist Mieles Leitgedanke. Dieser Slogan ist Teil unserer Firmenphilosophie. Ziel ist, Verbesserungspotenzial zu erkennen und auch auszuschöpfen. Das gilt sowohl in Bezug auf unsere Produkte und Services als auch in Bezug auf interne Prozesse. Ein Mieleaner ist intrinsisch motiviert; er identifiziert sich so stark mit der Marke, dass er im Dienste des Kunden unsere Dienstleistungen und Produkte verbessern möchte. Dafür braucht es eine Kultur der Offenheit, in der sich die Mitarbeiter trauen, Neues zu wagen. Auf der anderen Seite braucht es auch jemanden, der zuhört und die Ideen aufnimmt. Bei uns gibt es nichts Formelles wie Arbeitszeit für Innovation. Wenn man eine Idee hat, bringt man sie vor. Dafür gibt es schnelle und kurze Entscheidungswege, wir sind da sehr pragmatisch.

Wenn wir von Innovation reden, reden wir bei Miele immer auch von Tradition. Wir wollen unseren Qualitätsansprüchen treu bleiben. Ohne Tradition gibt es keine Innovation. Die Auszeichnungen, welche Miele erhalten hat, spornen die Mieleaner zusätzlich an. Denn der Erfolg von aussen gibt ihnen recht: Miele wird regelmässig prämiert. Unsere Produkte werden als Sieger der Stiftung Warentest ausgezeichnet, und wir haben Preise fürs Design oder als Arbeitgeber erhalten. Allein 2013 werden wir über 200 Produktneuheiten auf den Markt bringen, das bis jetzt innovativste Jahr bei Miele. Wenn das nicht von Innovationskraft zeugt!

Gabriela Manser, CEO, Mineralquelle Gontenbad AG

Mut für Unkonventionelles

Die Innovationskultur ist bei uns schon in der Vision verankert. Diese Fähigkeit zu pflegen und immer weiterzuentwickeln ist für mich wichtig – ein Erfolgsfaktor. Frische Ideen, andere Ansätze, Bewährtes wieder einmal durchzudenken und dabei auf spannende neue Lösungen zu kommen, ist nicht nur bei der Entwicklung von neuen  Getränken wie beispielsweise unserem Goba Cola, das mit Stevia gesüsst ist, oder unserem Bio-Eistee Iisfee wichtig. Ich sehe darin auch ein grosses Potenzial für spannende Arbeitszeitmodelle, Vertriebsmöglichkeiten, Arbeitsabläufe. Es braucht ein klares Bekenntnis zur Offenheit gegenüber Neuem, sodass der Mut für Unkonventionelles wächst. Wir verankern das Thema Innovation in regelmässigen Zeitfenstern in der Geschäftsleitung, aber auch in einem Gremium, in welchem wir interne und externe «Mitdenkerinnen und Mitdenker» einladen. So wird unser Horizont erweitert.

Selbstverständlich braucht es auch die Bereitschaft, für Innovationen Geld auszugeben. Aber in erster Linie ist es eine innere Haltung aller, welche letztlich zu neuen und knackigen Ideen führt. Übrigens müssen neue Ideen auch scheitern dürfen – das gehört für mich genauso dazu, wie es auch passieren kann, dass aus kleinen Ideen und Verbesserungen etwas Grosses wird. Letztlich kommt es darauf an, die Chancen zu sehen und zu nutzen.

Susanne Beer, Leiterin Human Resources, Kuoni Schweiz

Immer wieder hinterfragen

Innovation erachte ich als eine Grundvoraussetzung für den zukünftigen Erfolg. Die Gesellschaft und alles um uns herum befinden sich in einem ständigen Wandel, und die Bedürfnisse unserer Kunden werden individueller und differenzierter, darum müssen wir als Reiseunternehmen unsere Produkte und Arbeitsprozesse immer wieder hinterfragen.

Unsere Mitbewerber sind weltweit zu Hause, darum ist es wichtig, am Puls der Zeit zu bleiben. Kuoni stand schon immer für ausserordentlichen Service und Innovation. Unser Firmengründer Alfred Kuoni hat bereits vor über 100 Jahren durch aussergewöhnliche Zusatzleistungen das Reisen revolutioniert. Diese Tradition müssen wir weiterführen und auch im 21. Jahrhundert auf die Träume, Sehnsüchte und Bedürfnisse unserer Kunden eingehen.

Wir haben bei Kuoni Schweiz in den letzten Jahren verschiedene Innovationsprojekte entwickelt und vorangetrieben. Die involvierten Mitarbeiter kommen aus verschiedenen Abteilungen und arbeiteten interdisziplinär zusammen, was sehr wichtig ist. Dabei wurde der Schwerpunkt klar auf die verstärkte Kundenfokussierung gelegt. Die Basis dieser Innovationsprojekte sind umfangreiche und repräsentative Marktstudien, bei denen wir das Reiseverhalten der Menschen im 21. Jahrhundert beleuchtet haben.

Damit entwickelten wir beispielsweise Tools, die einerseits unsere Mitarbeiter in den Reisebüros unterstützen, den unterschiedlichen Kundenbedürfnissen gerecht zu werden, andererseits für unsere Online-Kanäle, um unsere Kunden immer wieder mit neuen Ideen und den besten Lösungen zu überraschen. Die Reisebranche hat sich gerade in den vergangenen Jahren stark und schnell verändert, unsere Mitarbeiter haben das miterlebt und wissen auch, wie wichtig es ist, neue Ideen zu entwickeln und effizient umzusetzen sowie selber Veränderungen mitzuprägen.

Dr. Jürgen Brokatzky-Geiger, 
Head Human Resources, Novartis

Leistungskultur leben

Innovation ist für Novartis ein zentrales Anliegen, denn Novartis konzentriert sich auf die Erforschung und Entwicklung innovativer Medikamente und intensiviert laufend ihre Bemühungen, den Patienten neuartige Therapiemöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Innovationsgeist und Kreativität sind intern wichtig für Novartis, damit sie als Gesundheitsunternehmen die neuesten Entwicklungen mitgestalten und damit an der Spitze bleiben kann.

Novartis fördert Innovation deshalb auf mehreren Ebenen. Auf dem Campus in Basel arbeiten Menschen mit über 100 verschiedenen Nationalitäten und komplementären Kompetenzen zusammen. Das Zusammentreffen von verschiedenen Kulturen in einem Umfeld wie dem Novartis-Campus fördert Innovation und Fortschritt, wie auch neueste wissenschaftliche Untersuchungen der ETH zeigen. Zudem leben wir eine Leistungskultur mit der dazu notwendigen Entwicklung und Förderung des Wohlbefindens der Belegschaft. Novartis setzt auf Multi-Space-Konzepte, mit einer Vielzahl von individuellen, gemeinsamen, meist offenen Arbeitsbereichen, in denen interne und externe Spezialisten zusammenarbeiten können. Dies fördert Innovation, interdisziplinäre Zusammenarbeit und Wissensaustausch. Insgesamt hat Novartis 2012 in der Schweiz 3,3 Milliarden Franken in Forschung und Entwicklung investiert.

Zudem werden ein Grossteil unserer Entwicklungen und alle unsere Produkteinführungen in der Schweiz realisiert. Dieses Wissen unterstützt kundenorientierte Innovation im nachhaltigen Sinn. In der Personalabteilung unterstützen wir Innovation durch aktives Talentmanagement, Change Management, Mitarbeiterentwicklung und 
«e-Enabling» zur Optimierung der Dienstleistungen.

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